Bochum: Kein Zugverkehr am Hauptbahnhof
Veröffentlicht: Freitag, 26.04.2024 06:53
Rund um Bochum ist heute Vormittag der Bahnverkehr komplett gestört - der Bochumer Hauptbahnhof kann aktuell nicht angefahren werden. Grund ist ein massiver Kabeldiebstahl am Stellwerk Bochum. Die Deutsche Bahn sagt, dass es bis heute Nachmittag noch zu Verspätungen und Ausfällen kommen kann.
Zugausfälle wegen Kabeldiebstahl rund um Bochum
Auf der Bahnstrecke zwischen Essen und Dortmund gibt es heute Morgen massive Probleme. In der Nacht auf Freitag waren auf der Strecke am Bochumer Hauptbahnhof Kabeldiebe unterwegs. Mehrere Stellwerke waren davon betroffen. Das hat nach Informationen der Deutschen Bahn insgesamt zwei Auswirkungen: Zum einen kann aktuell kein einziger Zug über Bochum fahren - das schließt den Fernverkehr als auch den Nahverkehr ein. Zum anderen konnte das Stellwerk nicht angefunkt werden - daraus resultierte eine große Funkstörung im Norden NRWs. Die Funkstörung konnte aber bereits behoben werden.
Umleitungen für den Nah-, und Fernverkehr
Nach Informationen der Deutschen Bahn soll der Fernverkehr im Laufe des Vormittags wieder fahren - aber nicht über Bochum - alle Züge werden dann über Gelsenkirchen und Wuppertal umgeleitet. Das beansprucht laut Bahn AG 15 Minuten zusätzliche Zeit. Nach jetzigem Stand rechnet das Bahnunternehmen damit, dass der Hauptbahnhof erst am Nachmittag wieder angefahren werden kann. Die Linien der Regionalzüge RE1 und RE6 fahren aktuell über Gelsenkirchen - die Linien der S1 und die Linien der Regionalbahn 40 halten vorzeitig jeweils in Witten und in Essen.
Zwei mutmaßliche Täter festgenommen
Bei dem Kabeldiebstahl hat die Polizei zwei Täter auf frischer Tat erwischt und festgenommen. Die beiden 53 und 50 Jahre alten Männer hätten im Verhör umfangreiche Aussagen gemacht, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Es wird davon ausgegangen, dass es ihnen um das Metall in den Kabeln gegangen sei - Hinweise auf eine gezielte Sabotage des Bahnbetriebs gebe es nicht. Nach einem dritten Täter werde noch gefahndet. Durch das Herausschneiden der Kabel hatte es eine Fehlermeldung bei der Bahn gegeben, daher sei die Bundespolizei so schnell am Tatort gewesen.
