Polizei Bochum startet Dauerausstellung über NS-Zeit

In der NS-Zeit hat die Polizei Bochum ganz anders gearbeitet als heutzutage. Wie genau, das hat die Polizei Bochum jetzt recherchiert und in einer Dauerausstellung im Polizeipräsidium veröffentlicht. Nach Absprache mit dem Polizeipräsidium könnt Ihr auch eine Führung durch die Ausstellung bekommen.

Polizei Bochum recherchiert auf ehrenamtlicher Basis

Die Idee zur Ausstellung kam nach einem Fund von Akten im Laufe der Digitalisierung von alten Akten. Dadurch entstand ein Projekt, dass sich mit der Aufarbeitung der Akten befasst hat. Im Laufe der Recherche kam es zu mehr Funden und so entstand die Idee der Ausstellung der Geschichte der Bochumer Polizei während der NS-Zeit. In der Ausstellung befinden sich Informations-Plakate, sowie Akten aus der NS-Zeit, die zeigen, dass die Bochumer Gestapo Menschen in Konzentrationslager gebracht hat. Dazu wird auch aufgearbeitet, wie ehemalige Gestapo-Mitglieder nach dem Krieg untergetaucht sind und sich so vor einer Strafe verstecken konnten.

Polizei Bochum will aus der Geschichte lernen

Die Ausstellung steht unter dem Motto: "Schlaglichter - von Verblendung zu Veränderung" und soll somit nicht nur den Blick nach hinten, sondern auch nach vorne richten. Die Geschichte soll zeigen, wie wichtig eine freiheitlich-demokratische Grundordnung ist.

"Wenn man die Akten sieht, dann könnte man denken die damaligen Täter hätten für sich in Anspruch genommen, sich an die geltenden Regeln zu halten. [...] Dann ist es der Zeitpunkt davon Gebrauch zu machen, was jedem Beamten zusteht und zwar dementgegen zu steuern" - Projektleiterin Nina Fischer im Radio Bochum-Interview

Die Polizei habe nach den damals geltenden Regeln gehandelt. Deswegen muss die Polizei demokratisch und legitimiert sein, damit sie moralisch und ethisch richtig handelt.

Ausstellung ist nur teilweise öffentlich

Die Ausstellung kann nach Absprache mit dem Polizeipräsidium besucht werden. Auch Führungen sind möglich. Für Kinder und jüngere Jugendliche ist die Ausstellung nicht geeignet, da Erschießungen sowie Leichen gezeigt werden. Das Polizeipräsidium erreicht ihr per E-Mail unter leitungsstab.bochum@polizei.nrw.de

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