Stadt Bochum erinnert an Fritz Husemann

Ihm hat der Platz in der Bochumer Innenstadt, der im Moment umgebaut wird, seinen Namen zu verdanken: Fritz Husemann. Heute (26.04) vor 89 Jahren ist Husemann beerdigt worden - es war keine gewöhnliche Beerdigung.

© Stadt Bochum

Stadt Bochum: "Husemann - ein Demokrat, von Nationalsozialisten ermordet"

Obwohl die Gestapo eine Teilnahme verbot, strömten damals rund 1.000 Menschen auf den Bochumer Hauptfriedhof. Die Stadt Bochum erinnert in einer Mitteilung an Husemann: Er kam Ende des 19. Jahrhunderts zunächst als Maurer und Bergmann ins Ruhrgebiet. Später lebte er in Bochum, wurde Gewerkschaftssekretär und war von 1924 bis 1933 Reichstagsmitglied für Westfalen-Süd. Als Reaktion auf die Machtübertragung auf die NSDAP 1933 organisierte Husemann neben Franz Vogt und Heinrich König eine Demonstration für die Demokratie mit über 10.000 Teilnehmenden. Nach mehreren Verhaftungen wurde er schließlich von den Nazis ins KZ gebracht, wo er am 15.April 1935 an den Verletzungen durch Lagerwachen verstarb.

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