VfL Bochum nur Unentschieden beim Butscher-Debüt

Nur ein Punkt aus sechs Spielen. Das war für die Bochumer Verantwortlichen Grund genug, Thomas Letsch freizustellen. Auf ihn folgt jetzt ein alter Bekannter in Bochum. Der U19-Trainer Heiko Butscher übernimmt für den Rest der Saison den Trainerposten. Gegen Heidenheim überzeugte die Mannschaft, schaffte es aber nicht den Heimsieg einzutüten.

© VfL Bochum

VfL Bochum erst spielbestimmend dann im Glück

Der VfL Bochum startete mit viel Ballbesitz und Spielkontrolle in das Spiel und kam so auch zu den ersten Abschlüssen. Eine richtige Torchance sprang dabei zu Beginn aber noch nicht heraus. Viel Spielfluss kam aber nicht wirklich auf. Viele Zweikämpfe und Fouls im Mittelfeld führten zu vielen Unterbrechungen. Die größte Torchance hatte dann Bernardo in der 28. Minute. Nach einem Freistoß kam der Verteidiger im Strafraum an den Ball und schoss aus spitzem Winkel dem schon auf dem Boden liegenden Heidenheimer Torwart nur in die Arme. Kurze Zeit später fand auch Stöger mit seinem Schuss aus knapp 18 Metern nicht den Weg ins Tor. Die Fans jubelten zwar schon im Ruhrstadion, der Ball landete jedoch nur am Außennetz. Aber auch Heidenheim kam mal gefährlich vor das Bochumer Tor. Nach einem Konter über die linke Seite köpfte Tim Kleindienst den Ball aber nur in Riemanns Arme. Kurze Zeit später landete dann der Ball im Bochumer Tor. Nach einem Eingriff des Videoassistenten wurde das Tor aber wieder wegen einem Handspiel in der Torentstehung zurückgenommen. Da hatte der VfL Bochum doppelt Glück. Eine Minute vor dem vermeintlichen Gegentor parierte Riemann schon bärenstark. So hatte der VfL Glück, dass es nur mit einem 0:0 in die Pause ging.

Bochum Verteidiger Schlotterbeck mit kurioser zweiter Hälfte

Wie auch zu Beginn der ersten Halbzeit startete der VfL Bochum auch in die zweite Halbzeit wieder gut. Vor allem Asano zeigte sich aktiv und hatte mehrere Abschlüsse, die aber alle im letzten Moment noch geblockt werden konnten. In der 63. Minute traf dann Asano endlich in das Heidenheimer Tor. Aber auch hier hatte der VAR Einwände und nahm das Tor zurück. Losilla soll im Vorfeld ein Foul begangen haben. Ob das eine klare Fehlentscheidung war und deswegen der VAR hätte eingreifen müssen, wird in den folgenden Tagen bestimmt noch intensiv diskutiert werden. Dadurch ließ sich der VfL aber nicht beeindrucken. Sie spielten weiter nach vorne und waren dem Führungstor deutlich näher als die Gäste aus Heidenheim. Nach gut 70 Minuten wechselte Heiko Butscher dann gleich zweimal: Broschinski und Daschner kamen für Hofmann und Bero. Diese offensiven Wechsel kurbelten die Offensivbemühungen aber nicht wirklich an. Inzwischen spielte sich das Spiel vor allem im Mittelfeld ab. Umso unglücklicher war dann die 82. Minute. Heidenheim konterte über die linke Seite und flankte den Ball in die Mitte. Diese war eigentlich total ungefährlich, Schlotterbeck traf den Ball aber so unglücklich, dass der Ball ins eigene Tor segelte.

"Wenn du ein Eigentor machst, dann kämpfst du die nächsten 10 Sekunden erstmal mit dir, bevor du da noch jemanden von der Platte fegst"

Kommentiert dieses Slapstick-Eigentor Schlotterbeck nach dem Abpfiff im Radio Bochum Interview. In der 90. Minute gelingt es dem Bochumer Verteidiger seinen Frust produktiv umzumünzen. Nach einer Ecke stieg er im Kopfballduell am höchsten und köpfte zum 1:1-Ausgleich. Der Ausgleich zeigte im Ruhrstadion nochmal Wirkung und die Fans waren nochmal da. Auch die Mannschaft spielte nochmal auf Sieg. In der fünften Nachspielminute köpfte Paciencia knapp neben das Tor. Durch das Unentschieden bleibt der VfL Bochum auf dem 15. Tabellenplatz. Nächste Woche geht es dann gegen den Tabellennachbarn nach Wolfsburg. Bei einem Sieg könnte der VfL Bochum den VfL aus Wolfsburg hinter sich lassen.

Weitere Meldungen

skyline