A44 Richtung Bochum: Bauarbeiten so gut wie abgeschlossen

Die Vollsperrung auf der A44 kann laut Straßen.NRW bald aufgehoben werden. Die Autobahn war nach einem Tagebruch in Richtung Bochum für mehrere Wochen gesperrt. Gleichzeitig wurde die Verkehrsführung angepasst.

Arbeiten auf der Autobahn
© Straßen.NRW

Autobahn bei Witten wird repariert

Die Hohlräume unter der A44 wurden bis jetzt mit 800 Tonnen flüssiges Füllmaterial gepumpt. Ein Großteil des Spezialbetons füllt ein Loch, das zehn Meter hoch ist und einen Durchmesser von circa drei Metern hat. Von der Größe her ähnelt es einem kleinen Einfamilienhaus. Die Arbeiten an der A44 mussten verlängert werden, weil der Hohlraum mit mehr Material als erwartet befüllt werden musste. Bis Ende nächster Woche (06.12.2020) ist die Sperrung aber aufgehoben.

Gleichzeitig zu den Bauarbeiten sucht Straßen.NRW weitere Hohlräume. Diese Baugrunduntersuchungen sind Grundlage für die Aus- oder Umbauten der Strecke.

Wie kommt es zu den Hohlräumen?

Südlich der A40 gab es früher viele Zechen, die teilweise bis an die Tagesoberfläche Kohle abgebaut haben. Hinzukommt, dass an nicht genehmigten Stellen abgebaut und nicht dokumentiert worden ist – der sogenannte „wilde Abbau“. 

Auch an der A44 wurde in den 1960er Jahren bis an die Oberfläche abgebaut, obwohl man damals wusste, dass der Bergbau zu weit unter die Tagesoberfläche reicht. Der Straßen.NRW Niederlassung in Hamm zufolge, ist man nach dem Stand der Technik dieser Zeit vorgegangen. Deshalb hat man die bekannten Hohlräume beispielsweise mit Betonplatten überdeckt oder mit Schotter verfüllt.

Die jetzige Problematik liegt einerseits an der veränderten Verkehrsbelastung, andererseits haben neue Erkenntnisse dazu geführt, dass gefährdete Bereiche heute auf einer anderen technischen Grundlage gesichert werden.

So verlief Baugrunduntersuchung an der A44:

Bei der Untersuchung wird der Baugrund bis zu einer Tiefe von 30 Metern inspiziert. Aber im Vorfeld zu entscheiden, wie viel Material der Hohlraum benötigt, ist schwierig. Hier haben die Vermessungs-Ingenieure den Raum mit einer Kamera befahren, um die Größe des Lochs in etwa einschätzen zu können. Der Straßenbau-Fachmann Hüsken erklärt, dass der Hohlraum dieses Ausmaß angenommen hat, da die sogenannten hängenden Schichten eingebrochen sind. Diesen befüllen sie jetzt mit dem Spezialbeton. Die Bohrarbeiten selbst werden mit möglichst wenigen Behinderungen ausgeführt.

Weitere Meldungen

skyline