Amateurfußball vor Saisonabbruch

Saison im Amateurfußball ist wohl gelaufen

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Im Amateurfußball in Bochum und Umgebung soll die laufende Spielzeit abgebrochen werden. Dafür haben sich jetzt die zuständigen Gremien des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen ausgesprochen. Fast 90 Prozent der Vereine sollen dafür sein. Die allerletzte Entscheidung fällt ein Außerordentlicher Verbandstag. Der ist aber erst im Juni. Es soll keine Absteiger geben, wohl aber Aufsteiger. In der Regel soll der aktuelle Spitzenreiter aufsteigen, aber auch der Erste der Hinrunde – wenn das nicht sowieso derselbe Verein ist. Das führt dazu, dass es in der neuen Saison weitere Staffeln in der Landes- und Bezirksliga geben soll – bei den Frauen eine weitere Bezirksliga. Allerdings: nur vorübergehend.


Der Vorsitz aus dem VFA hat folgende Empfehlung abgegeben:

Die Saison 2019/2020 wird abgebrochen und die Aufsteiger der überkreislichen Spielklassen werden wie folgt ermittelt:


1. Die Vereine, die nach der aktuellen Tabelle auf dem ersten Tabellenplatz stehen, steigen in die nächsthöhere Spielklasse auf.

2. Sollte nach dem aktuellen Tabellenstand Mannschaften nicht die gleiche Anzahl an ausgetragenen Spielen haben, wird die Platzierung für einen möglichen Aufstiegsplatz (z. B. in der Oberliga Westfalen Tabellenplatz 2) durch eine Quotientenberechnung (es werden drei Nachkommastellen analog eines Hare-Niemeyer-Verfahrens zu Grunde gelegt) ermittelt:

- Punkte geteilt durch Anzahl der ausgetragenen Spiele

- Bei Quotientengleichheit ist die Tordifferenz entscheidend. Sollte auch diese gleich sein, zählen die meist geschossenen Tore.

3. Sollte diese ermittelte Mannschaft nicht mit dem Tabellenersten der Hinrunde übereinstimmen, dann steigt auch zusätzlich der Tabellenerste der Hinrunde mit auf. Bezüglich der Ermittlung des Tabellenersten der Hinrunde wird Ziffer 2 zugrunde gelegt.

4. Bei Verzicht oder Nichtzulassung eines Aufsteigers nimmt die nächstbeste, aufstiegsbereite und zugelassene Mannschaft (Oberliga bis Tabellenplatz 4, Westfalen- bis Bezirksliga bis Tabellenplatz 3) der jeweiligen Staffeln (bei Frauen bis Tabellenplatz 4) deren Platz ein.

Ferner empfiehlt der Verbands-Fußball-Ausschuss, dass die spielleitenden Stellen der 29 FLVW-Kreise analog verfahren. Der FLVW hatte eine für das gesamte Verbandsgebiet einheitliche Lösung als Ziel ausgegeben, was die Kreisvorsitzenden nach den zahlreichen Videokonferenzen voll und ganz unterstützen. Sollte ein Kreis Probleme bei der Ermittlung der Kreisliga-Aufsteiger zur Bezirksliga haben, dann werden solche Fälle einzeln und zusammen mit dem VFA geprüft und entsprechende Lösungen gefunden. Dies könnte zur Folge haben, dass es auch weitere Aufsteiger zur Bezirksliga geben könnte. Am 11. Mai beraten die Kreisvorsitzenden dann gemeinsam mit dem Präsidium in der Ständigen Konferenz über die VFA-Empfehlung. Anschließend wird ein außerordentlicher Verbandstag im Juni über den endgültigen Saisonabbruch mit der vorgeschlagenen Wertung abstimmen.

Auch die Jugend im FLVW wird diesen Weg gehen. "Für den Kinder- und Jugendfußball streben wir eine möglichst identische Umsetzung für einen Gleichschritt im FLVW an", gibt Vizepräsident Jugend Holger Bellinghoff einen ersten Ausblick und ergänzt: "Zudem sind aber auch die Besonderheiten in der Organisation des Kinder- und Jugendspielbetriebes zu beachten."

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