Amtsgericht Bochum: Prozess nach tödlichem Verkehrsunfall

Nach einem tödlichen Verkehrsunfall mit Unfallflucht in der Innenstadt von Bochum musste sich ein 52-jähriger vor dem Amtsgericht verantworten. Das Amtsgericht Bochum hat jetzt ein Urteil gefällt. Die weiteren Infos zu dem Fall sowie zum Urteil lest ihr hier.

Innenhof Justizzentrum Bochum
© BLB/Jörg Fallmeier

Amtsgericht Bochum: Fahrlässige Tötung und Unfallflucht

Am Amtsgericht Bochum musste sich am Freitag (07.10.) ein Angeklagter aus Bochum wegen fahrlässiger Tötung und Unfallflucht verantworten. Im Prozess um den tödlichen Verkehrsunfall an der Gußstahlstraße hat das Gericht am Mittag ein Urteil gefällt. Der Angeklagte 52-Jährige erhält ein Jahr und acht Monate Bewährungsstrafe. Den Großteil der Strafe macht nicht der Unfall selbst aus, sondern die Tatsache, dass der Mann anschließend geflohen ist.

Bochum: Tödlicher Verkehrsunfall in der Innenstadt

Der Angeklagte soll Ende April auf der Gußstahlstraße in der Bochumer Innenstadt beim Abbiegen vom Westring eine Fußgängerin übersehen und angefahren haben. Zeugen haben danach berichtet, der Mann sei ausgestiegen, habe die 57-jährige Frau angesehen und sei ohne Hilfeleistung geflüchtet. Die Frau ist einen Tag später im Krankenhaus gestorben. Der Mann war einige Tage nach der Tat verhaftet worden und saß seitdem in U-Haft. Vor Gericht hat er nun gesagt, dass er beim Aussteigen aus seinem Auto das Blut am Kopf des Opfers gesehen habe und dadurch in Panik geraten sei. Das tue ihm leid, beteuerte er. Bis zur Flucht war das gesamte Geschehen ein Augenblicksversagen. Der 53-Jährige fuhr lediglich 10 Km/h und hatte zwei Sekunden Zeit zu reagieren. Er reagierte zu spät. Das könne jedem passieren, räumte selbst die Staatsanwältin ein. Die Unfallflucht allerdings war die weitaus schlimmere Tat. Wenn keine Zeugen da gewesen wären, die einen Krankenwagen gerufen hätten, wäre das ganze laut Staatsanwaltschaft vielleicht sogar Totschlag gewesen.


Weitere Meldungen

skyline