Arbeitslosenzahlen aus Bochum

Arbeitslosigkeit in Bochum steigt relativ deutlich. Ein Grund dafür ist die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine in die Statistik.

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Arbeitslosigkeit in Bochum steigt

In Bochum ist die Arbeitslosigkeit auch im Juli weiter relativ deutlich gestiegen. Insgesamt gab es laut Agentur für Arbeit mehr als 17.300 Arbeitslose in unserer Stadt. Das sind gut 500 mehr als vor einem Monat, aber immer noch 700 weniger als noch vor einem Jahr. Der deutliche Anstieg liegt unter anderem daran, dass immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine in der Statistik erfasst werden. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 8,9 Prozent. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im Juni.

Langzeitarbeitslosigkeit in Bochum

Jeder, der länger als ein Jahr nicht arbeitet, zählt laut Statistik zu den Langzeitarbeitslosen. Gegenüber dem Vormonat hat sich die Anzahl langzeitarbeitsloser Personen um 70 weiter leicht reduziert. Aktuell gemeldet bleiben in dieser Personengruppe 7.126 Personen (SGB III und SGB II). Im Vergleich zum Juli letzten Jahres ist die Langzeitarbeitslosigkeit um 1.422 Personen gesunken. Die meisten Langzeitarbeitslosen – über 90 Prozent – sind in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) gemeldet. Das sind in diesem Juli insgesamt 6.594 Personen.

Jugendarbeitslosigkeit

Auf dem Arbeitsmarkt gelten alle Personen, die unter 25 Jahre sind, als jugendlich. Im Juli zählt die Agentur für Arbeit in Bochum insgesamt 1.300 jugendliche Arbeitslose. Die Zahl der hier gemeldeten jungen Menschen stieg erneut um 126 junge Menschen (10,7 Prozent). Im gleichen Monat des Vorjahres waren es 74 arbeitslose junge Menschen oder 5,4 Prozent mehr.

Arbeitslosigkeit bei Älteren

Personen, die 50 Jahre oder älter und arbeitslos sind, zählen auf dem Arbeitsmarkt zu den "Älteren". Im Juli sind das in Bochum insgesamt 5.931 Personen. Gegenüber dem Juni ist das ein Anstieg um 79 Personen oder 1,3 Prozent. Mit Blick auf das Vorjahr sind es jedoch 140 Personen weniger in dieser Personengruppe. Innerhalb eines Jahres hat sich die Arbeitslosigkeit bei den "Älteren" damit um 2,3 Prozent verringert.

Bochum: Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III - Sozialgesetzbuch III) sind derzeit in Bochum 3.858 Personen arbeitslos gemeldet. Damit hat sich die Anzahl im Vergleich zum Vormonat um 256 Personen oder 7,1 Prozent erhöht. Im Vorjahresvergleich zeigt sich jedoch ein Rückgang um 594 Personen oder 13,3 Prozent.

Bochum: Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

Im Juli sind in der Grundsicherung (SGB II - Sozialgesetzbuch II) insgesamt 13.452 Arbeitslose gemeldet. Das sind 280 arbeitslose Personen mehr (2,1 Prozent) als im Juni. Verglichen mit dem Juli vor einem Jahr zählt die Arbeitsagentur damit 114 Arbeitslose oder 0,8 Prozent weniger. Insgesamt umfasst die Grundsicherung 78,5 Prozent aller Arbeitslosen. 

Stellenangebote in Bochum

Die Stellenzugänge haben sich deutlich reduziert. Der Rückgang zum Vormonat wie auch zum Vorjahr ist eindeutig erkennbar. Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 615 Stellen gemeldet. Verglichen mit dem Juni sind das 127 Stellenmeldungen (17,1 Prozent) weniger und im Vergleich zum Vorjahr wurden 252 Stellen (29,1 Prozent) weniger gemeldet. Insgesamt befinden sich im Juli 4.174 offene Stellen im Bestand. Das sind 18 Stellen (0,4 Prozent) mehr als im Vormonat und 714 (20,6 Prozent) mehr mit Blick auf den Vorjahresmonat. 

Kurzarbeit in Bochum

Im Juli haben 9 Betriebe mit 32 möglich betroffenen Mitarbeitern Kurzarbeit angefragt. Im Juli letzten Jahres waren es 14 Betriebe mit 88 möglich betroffenen Mitarbeitern. Welche Unternehmen und wie viele Mitarbeiter letztendlich Kurzarbeitergeld beziehen, kann jedoch erst zeitverzögert genau ermittelt werden. Die Betriebe haben insgesamt drei Monate Zeit, angemeldete Kurzarbeit auch zu beantragen. Die Anzeige ist eine Vorhersage des Arbeitgebers. Die realisierten Zahlen werden erst durch die Anträge im Nachhinein mitgeteilt. Die vorherige Anzeige der Unternehmen bleibt jedoch dringend erforderlich und zeigt einen Trend.

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