Bochum: Cannabis könnte bald legal werden

Das sagen die Parteien in Bochum zur Cannabislegalisierung

Lauterbachs Gesetzesentwurf sieht eine Teillegalisierung des Cannabisanbaus und -Konsums vor. So dürften Erwachsene bis zu 25 Gramm besitzen. Privatpersonen dürften dann auch mit bis zu drei eigenen Cannabispflanzen selbst anbauen. Auch in eingetragenen Cannabisvereinen dürften die Pflanzen dann zum Eigenkonsum angebaut und abgegeben werden. Das Gesetz zur Cannabisteillegalisierung soll nach der Sommerpause vom Bundestag und Bundesrat diskutiert werden. Auch wenn beide zustimmen, können die Bundesländer selbst entscheiden, ob sie Cannabisvereine zulassen.

Die Parteienvertreter in Bochum haben verschiedene Ansichten zu dem vorgelegten Gesetzesentwurf. Svenja Striebeck von der SPD hat gemischte Gefühle zur Legalisierung. Sie sieht in dem gestern vorgelegten Gesetzesentwurf noch offene Fragen, die geklärt werden sollten, beispielsweise ob Autofahren unter Cannabiseinfluss erlaubt sein sollte.

Max Lucks von den Grünen hingegen erklärt, dass in Bochum an vielen Stellen bereits illegal Cannabis verkauft wird und es trotz engagierter Polizei schwer ist dem entgegenzuwirken. Den Dealern in Bochum gelingt es trotzdem Cannabis zu verkaufen und es sei schwer festzustellen, ob das Cannabis gestreckt sein könnte. Mit der Legalisierung wird ein Schritt in die richtige Richtung gegangen, um dem etwas entgegenzusetzen.

Marcus Stawars von der CDU Ratsfraktion sieht das anders. Ihm zufolge stellt die Cannabislegalisierung eine unverantwortliche Verharmlosung einer Einstiegsdroge dar. Ihm zufolge würde die Politik seit Jahren versuchen, übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum von Jugendlichen entgegenzuwirken - die Cannabislegalisierung steht dem jedoch stark entgegen.