Bochum: Corona-Krisenstab hört auf

Der Corona-Krisenstab in Bochum tagt am Mittwoch (29.3.) zum letzten Mal. Die Stadt Bochum hatte als erste Stadt in NRW einen Krisenstab eingerichtet. In Zukunft müsse man die Kommunikation verbessern.

Corona-Schnelltest
© Funke Foto Services / Walter Fischer

Corona-Krisenstab der Stadt Bochum war drei Jahre aktiv

Der städtische Corona Krisenstab in Bochum beendet am Mittwoch (29.3.) seine Arbeit. Bochum hatte den Krisenstab vor etwas mehr als drei Jahren gegründet und damit als erste Stadt in NRW einen Krisenstab für die Coronakrise eingerichtet. Das erste Mal tagte er am 27. Februar 2020. Bereits eine Woche später gab es damals den ersten Coronafall in unserer Stadt. 19269 Mails und Meldungen hat der Krisenstab während seiner Arbeit bekommen. Bis zu 32 Menschen waren beteiligt. Im Bochumer Krisenstab wird ressortübergreifend gearbeitet: Neben diversen Ämter waren auch die Polizei, die Bundeswehr und Virologen der Ruhruniversität im Krisenstab. In der Hochphase der Pandemie tagte der Krisenstab teilweise zwei mal täglich. Insgesamt entstanden bis heute 763 Berichte zur Bochumer Coronalage.

Krisenstab in Bochum auf Abruf bereit

Aus den drei Jahren nimmt der Krisenstab auch mit, dass einige Dinge bei der nächsten Krise anders laufen müssen. Vor allem die Kommunikation zwischen Bund, Land und Stadt steht dabei beim Leiter des Bochumer Krisenstabes Sebastian Kopietz im Fokus. Da habe vieles gehakt und war schlecht organisiert. Deshalb fordert Kopietz, dass es in Zukunft auch auf Landesebene ein Krisenstab geben muss. Aktuell brauche die Stadt den Krisenstab nicht mehr. Sollte der Krisenstab wieder gebraucht, stehen alle Beteiligten aber direkt wieder bereit. Der Krisenstab war dafür zuständig die aktuellen Corona-Zahlen zu veröffentlichen. Darüber haben sich die Beteiligten des Krisenstabs genauso ausgetauscht, wie die neuen gesetzlichen Regelungen oder Test- und Impfmöglichkeiten.

„Es war für uns ein echter Kraftakt, in kurzer Zeit Masken, Tests, ganze Einrichtungen für die Impfzentren oder die KIEZ-Strukturen (KrisenInformationsErsthilfeZentren) zu organisieren. Aber der Stresstest hat gezeigt: Wir können Krisen meistern.“ - Mario Reuther, Leiter des kommunalen Krisenmanagements

Seit Februar 2022 beriet der Krisenstab zusätzlich über die Themen Ukraine-Krieg und Energieversorgung. Um die Corona-Krise möglichst gut zu bewältigen hat die Stadt dafür in Hochzeiten 380 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eingesetzt.

Die Corona-Chronologie in Bochum

27. Februar 2020: Erste Sitzung des Krisenstabes

4. März 2020: Erster bestätigter Corona-Fall in Bochum

22. März 2020: Erster bundesweiter Lockdown wird beschlossen

23. März 2020: Erste Corona- Schutzverordnung in NRW

19. April 2020: Ende des ersten Lockdowns

22. April 2020: Das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen wird im ÖPNV und beim Einkaufen zur Pflicht

7. Mai 2020: 100. Sitzung des Corona-Krisenstabes

20. August 2020: Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung in öffentlich zugänglichen städtischen Gebäuden 

20. Oktober 2020: Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Fußgängerzonen

22. Oktober 2020: Bundeswehr beginnt Einsatz im Gesundheitsamt

23. November 2020: NRW beschließt die Einrichtung von Impfzentren

16. Dezember 2020: Zweiter bundesweiter Lockdown 

27. Dezember 2020: Erste Impfungen in Bochumer Alten- und Pflegeheimen

8. Februar 2021: Start des Bochumer Impfzentrums

17. März 2021: Flächendeckende Versorgung Bochums mit Testzentren

15. April 2021: 100.000 Impfungen in Bochum

24. April 2021: Erste nächtliche Ausgangssperre in Bochum

24. Mai 2021: Ende des zweiten Lockdowns – zahlreiche Lockerungen in NRW

21. Juni 2021: Maskenpflicht im Freien entfällt

13. Juli 2021: Start der mobilen Impfungen – Impfbus und weitere mobile Impfaktionen

21. Juli 2021: Über 50% aller Bochumerinnen und Bochumer haben mindestens eine Impfung erhalten

22. Juli 2021: Kinderimpfungen nach Terminvergabe möglich

31. Juli 2021: Bundeswehr beendet Einsätze im Gesundheitsamt und Impfzentrum in Bochum

9. September 2021: 250. Corona-Todesfall

21. September 2021: 500.000 Corona-Schutzimpfung

30. September 2021: Letzte Impfung im Impfzentrum im RuhrCongress; insgesamt 252.475 im Impfzentrum

17. Dezember 2021: Eröffnung des Kinderimpfzentrums

26. Januar 2022: Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske in städtischen Gebäuden

20. März 2022: Ende der pandemischen Lage, Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen

25. März 2022: Inzidenz-Höchststand in Bochum von 1.829,6

6. Juli 2022: 100.000 bestätigte Corona-Erkrankungen in Bochum

9. November 2022: 500. Corona-Todesfall in Bochum

15. Dezember 2022: Schließung der letzten Impfstelle im Gesundheitsamt

2. Januar 2023: Aufhebung der Maskenpflicht in städtischen Gebäuden                             

29. März 2023: Letzte Krisenstabssitzung; Auflösung des Krisenstabes; Weiterarbeit in Sonderarbeitsgruppen

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