Bochum: Corona-Test für Krankenhäuser und Pflegeheime fällt weg

Bergmannsheil in Bochum behält Maskenpflicht

In Krankenhäusern und Pflegeheimen in Bochum braucht ihr ab Mittwoch (01.03.) keinen Test mehr. Das Land hat die entsprechende Corona-Schutzverordnung auslaufen lassen. Das heißt auch: Mitarbeiter, Patienten und Bewohner in Pflegeheimen, Krankenhäusern und Arztpraxen müssen jetzt auch keine Maske mehr tragen. Für Besucher gilt das allerdings weiterhin. Die Krankenhäuser in Bochum reagieren unterschiedlich darauf. Bei den Mitarbeitern und Patienten im Bergmannsheil gebe es immer wieder Corona. Die meisten sind deswegen zwar nicht schwer krank. Damit sie Corona aber nicht auf andere übertragen, müssen die Mitarbeiter im Bergmannsheil aber weiter Maske tragen - auch wenn die Verordnung jetzt ausgelaufen ist. Sie empfehlen Besuchern auch weiter einen Selbsttest zu machen, bevor sie ins Krankenhaus kommen. Da appelliert das Bergmannsheil an die Eigenverantwortung der Menschen. Das Katholische Klinikum und das Knappschaftskrankenhaus machen es anders - hier müssen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ab heute dann keine Maske mehr tragen.

Pflegeheime in Bochum spüren Entlastung

Die Pflegeheime bei uns in Bochum fühlen sich durch das Ende der Verordnung entlastet. Die Diakonie Ruhr freut sich vor allem für die Bewohner und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass die nicht mehr Maske tragen müssen. Das mache die Arbeit leichter und normale Begegnungen wieder möglich. Die Diakonie sagt auch, die meisten Menschen in den Pflegeheimen, also sowohl Bewohner als auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sind komplett durchgeimpft. Deswegen sei das Risiko vertretbar und die Verläufe fast immer harmlos. Sie hoffen aber auch darauf, dass Besucher und Besucherinnen verantwortungsvoll bleiben und sich freiwillig testen und nicht zu Besuch kommen, wenn sie sich krank fühlen. In den Seniorenzentren der AWO spart es vor allem auch Zeit, dass die Besucher jetzt keinen Test mehr machen müssen. Natürlich gehöre Corona mittlerweile zum Alltag und auch in den AWO-Seniorenzentren kehre langsam wieder Normalität ein. Die AWO findet es aber gut, dass die Maskenpflicht noch nicht komplett wegfällt und Besucher die weiterhin tragen müssen. Die Maske biete einen guten Schutz vor Krankheiten, die gerade jetzt in der kalten Jahreszeit üblich sind, sagt die AWO.

Bochumer Caritas erwartet mehr Uneinsichtigkeiten bei Besucher:innen

Bis April müssen Besucher:innen noch FPP2-Masken tragen, die Mitarbeitenden aber nicht. Die Caritas erwartet in diesem Zusammenhang mehr Diskussionen und „Uneinsichtigkeit“, was den Alltag belasten kann. Auf Dauer müsse es aber das Ziel sein, die Masken loszuwerden. Vielleicht würden dadurch auch die Widerstandskräfte erstarken. Für die Einrichtungen (Personal wie vulnerable Bewohner/Gäste) sei der Wegfall eher unglücklich. Die Tests hatten sich in den letzten Wochen auch im Modus „selbstverantwortlicher Eigentest“ sehr gut etabliert und seien von den Besuchenden sehr gut mitgetragen! Allerdings geht die Bochumer Caritas nicht in allen Einrichtungen davon aus, dass immer tatsächlich selbstverantwortlich getestet wurde. Daher wäre der Wegfall lediglich „konsequent“.

Ärztekammer Westfalen-Lippe kann Ende nachvollziehen

Die Ärztekammer Westfalen-Lippe findet das Ende der Corona-Schutzverordnung absolut nachvollziehbar. Sie bittet die Bochumerinnen und Bochumer aber weiter rücksichtsvoll zu bleiben. Wer sich krank fühlt, sollte den Besuch im Krankenhaus oder Pflegeheim absagen, sagt Hans-Albert Gehle, der Präsident der Ärztekammer. Das Ende der Maskenpflicht für Beschäftigte würde auf Verständnis bei den Bochumer Ärztinnen und Ärzten stoßen, denkt Gehle. Sie wüssten mit der geänderten Situation umzugehen.