Bochum-Dahlhausen: Zwischenbilanz nach dem Hochwasser

Zum Lichtblicke Tag Spezial bei Radio Bochum blicken wir nochmal auf die Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und damit auch nach Bochum-Dahlhausen. Die offensichtlichen Hochwasserschäden sind größtenteils beseitigt, in den Häusern bleibt aber viel zu tun.

Schwimmbrücke in Bochum-Dahlhausen
© Gero Helm / FUNKE Foto Services.

Bochum-Dahlhausen zwei Wochen nach der Flut

Zwei Wochen nach der Flut sind in Dahlhausen schon viele offensichtliche Schäden beseitigt. Auf der Straße am Ruhrort, die mit am stärksten betroffen war, sieht man nicht mehr viele Spuren. Abgesehen von etwas Schlamm und einigen unterspülten Stellen. Die Anwohnerin Elke Kaldun sagt, dass Dahlhausen mit Blick auf andere Teile in NRW und Rheinland Pfalz noch ganz glimpflich weggekommen ist: 

Es ist kein Haus zerstört worden, es können alle Leute in ihre Häuser wieder rein, es ist wieder Strom da. Von daher ist das wirklich gut und glimpflich für uns abgegangen.

Allerdings müssen teilweise noch Keller ausgeräumt werden, überall sind Entfeuchter aufgebaut. Es stehen auch noch viele Container in Dahlhausen, in die die Menschen immer noch Gegenstände reinwerfen können, die durch das Wasser unbrauchbar geworden sind.

Kita Lummerland in Bochum-Dahlhausen räumt weiter auf

Bei dem Hochwasser vor zwei Wochen wurde der Kindergarten Lummerland in Dahlhausen überschwemmt. Daraufhin war der Schlafraum für die Kinder im Untergeschoss nicht mehr benutzbar. Viele Bochumer:innen haben anschließend mit angepackt, sodass der Kindergarten schnell wieder öffnen konnte. Mittlerweile befindet sich die Kita in der regulären Sommerpause. Währenddessen wird zum Beispiel das Außengelände wieder instand gesetzt. Da musste viel Erdreich abgetragen werden. Das ist mit Sand neu aufgefüllt worden. Außerdem gibt es neuen Rollrasen. Im Gebäude ist weiterhin der Schlafraum noch nicht nutzbar. Da stehen viele Lufttrockner und der Holzboden wurde rausgerissen. Stattdessen schlafen die Kinder auf Matratzen im Mitarbeiterraum. Insgesamt ist der Kindergarten Lummerland aber positiver Dinge, dass die Hochwasser-Schäden schnell beseitigt sind.

Nach Hochwasser in Dahlhausen: Diskussion über Grabeland

In Dahlhausen wird nach dem Hochwasser wieder viel über das geplante Baugebiet am Grabeland diskutiert. Die größtenteils unbebaute Fläche hatte sich als wichtiges Überflutungsgebiet herausgestellt. Dort ist viel Wasser versickert, das sonst die Häuser erreicht hätte. Trotzdem hat es nicht alle Wassermassen aufhalten können. Anwohnerin Elke Kaldun ist froh, dass es das Grabeland gibt:

Wenn wir hier nichts gehabt hätten, kein Überschwemmungsgebiet und das Gebiet ist ja riesig. Wenn wir das nicht gehabt hätten, ich denke da nicht drüber nach.

Es gibt schon seit längerem eine Diskussion über die Bebauung des Grabelandes, die jetzt durch das Hochwasser nochmal neu aufgerollt worden ist. Anwohnerinnen und Anwohner appellieren, die Freifläche müsse weiter als Überschwemmungsgebiet zur Verfügung stehen und könne deshalb nicht bebaut werden.

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