Bochum: Finanzsituation an den OGS so schlecht wie noch nie

Die Offenen Ganztagsschulen in Bochum haben für das kommende Schuljahr zu wenig Geld. Viele Träger können die Kosten nur schwer stemmen – gerade jetzt nach den Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst. Die jährliche Förderung der NRW-Landesregierung reiche diesmal kaum aus. Mehr Infos dazu hier.

50.000 Euro Fördermittel reichen nicht aus

Die Finanzsituation an den Offenen Ganztagsschulen in ganz NRW ist so schlecht wie noch nie. Das sagt die Freie Wohlfahrtspflege mit Blick auf das kommende Schuljahr. In vielen Kommunen fehle es akut an Fördermitteln. Die NRW-Landesregierung sieht aktuell rund 50.000€ pro OGS-Gruppe im Jahr vor. Laut der Freien Wohlfahrtspflege NRW seien das aber nur knapp 40% dessen, was eigentlich gebraucht würde. Mit 50.000 Euro könne nicht einmal eine Fachkraft für 20 Wochenstunden bezahlt werden. In Bochum sehe die Situation ähnlich kritisch aus. Träger wie zum Beispiel die Caritas fordern deshalb, dass das Land gesetzliche Qualitätsstandards festlegt, um eine gute OGS-Betreuung zu sichern. Die Verhandlungen dazu laufen.

Bochumer Kommune muss selbst finanziell nachhelfen

Die meisten OGS-Träger in Bochum sind ziemlich besorgt. In den Fördermitteln vom Land NRW würden sich nämlich die Tariferhöhungen für OGS-Fachkräfte nicht widerspiegeln, die es seit diesem Jahr gibt. Die jetzt rund 50.000€ Förderung wären zum Beispiel für eine notwendige 20-Wochenstunden-Fachkraft deutlich zu wenig - mit der Fördersumme lasse sich maximal eine 12-Wochenstunden-Kraft bezahlen. In einigen Kommunen könnten deshalb die Kernbetreuungszeiten ab August tatsächlich gefährdet sein. Bei allen anderen muss die Kommune selbst finanziell nachhelfen, so wie bei uns in Bochum. Deswegen will sich neben der Caritas auch die AWO und die Outlaw GmbH an die Landesregierung wenden und Verhandlungen aufnehmen. Unter anderem fordert die Freie Wohlfahrtspflege NRW deshalb eine Erhöhung der Fördergelder um 11,5% pro Kind und pro Jahr.

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