Bochum: Lage in der Innenstadt gut

Die Wirtschaftsentwicklung in Bochum findet die Entwicklung in der Innenstadt gut. Eine Umfrage soll jetzt zeigen, wie sich Onlinehandel und Pandemie auf den Einzelhandel in Bochum auswirken. Dabei könnt ihr euch mitmachen.

© Stadt Bochum

Wenig Läden in Bochum stehen leer

Die Wirtschaftsentwicklung in Bochum ist zufrieden mit der Situation in der Innenstadt. Zwar stehen 60 Läden in der Innenstadt aktuell leer, das sind rund sechs Prozent. Damit sei die Lage in der Innenstadt aber stabil geblieben, sagt die Bochumer Wirtschaftsentwicklung. Das ist sogar noch weniger als vor Corona, sagt Bochum Marketing. Außerdem habe sie 25 neue Mietverträge geschlossen.

"Sagen wir es so, natürlich ist es nicht gut. Wir freuen wir uns, wenn wir gar keinen Leerstand haben. Aber das ist ja utopisch, gerade in diesen Zeiten. Wenn man nach Dortmund und Essen guckt, da sieht das noch ganz anders aus mit Leerständen." - Christina Jordan, Geschäftsführerin der Initiative Bochumer City

Geld für Einzelhandel in Bochum vom Land NRW

Geld für neu gegründete Läden in der Innenstadt gibt es im Moment auch vom Land NRW und zwar aus dem Sofortprogramm Innenstadt. Damit können Interessierte die Ladenlokale zu einem stark reduzierten Preis mieten. Das Projekt läuft noch bis zum Ende des Jahres. 1,8 Millionen Euro sind daraus bis jetzt schon nach Bochum gegangen. Damit hat Bochum bisher eine der größten Einzelsummen aus dem Landesprogramm bekommen. 200.000 Euro gibt es auch für die Wattenscheider Innenstadt. Vor allem kleinere Geschäfte wie Pop-Up Stores, Gastro oder inhabergeführter Einzelhandel profitieren von dem Geld. In den nächsten fünf Jahren soll noch viel passieren in der Bochumer Innenstadt: Insgesamt investieren die Stadt Bochum und andere Stellen rund 600 Millionen Euro dafür.

Bundesministerium lässt Einzelhandel in Bochum untersuchen

Eine Studie untersucht jetzt, wie sich Online Shopping auf den Einzelhandel in Bochum auswirkt. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und das Bundesinstitutes für Bau- Stadt- und Raumforschung haben die Studie in Auftrag gegeben. Bochum ist eine von sechs Städten in ganz Deutschland, die die Experten dafür untersuchen. Sie mit einer Onlinebefragung, Expertenrunden und natürlich auch durch Befragung von Gewerbetreibenden herausfinden, wie die Pandemie und der immer größer werdende Online-Handel die Innenstädte beeinflussen. Die Studie soll auch zeigen, wie zukunftsfähig die Innenstädte sind. In Bochum sei der Ruhrpark noch ein zusätzlicher Faktor, den die Forscher sich genauer anschauen wollen.

Hier könnt ihr teilnehmen

Die Forscher fragen dazu sowohl die Menschen in Bochum als auch die Einzelhändler. Die Umfrage läuft seit April (01.04.), Mitte Mai soll sie abgeschlossen sein. Ein Büro aus Dortmund setzt die Studie zusammen mit der HafenCity Uni in Hamburg und der Technischen Universität Hamburg-Harburg um. Die Studie läuft bereits seit rund einem Jahr und dabei wurde schon festgestellt, dass die Bedeutung des Einzelhandels für die Innenstädte schwindet. Nun geht es darum eine Datenbasis zu schaffen, um die Transformation im Innenstadtbereich besser zu verstehen.

"Nichtsdestotrotz machen wir uns auch Gedanken über die Zukunft und die wird sicherlich nicht lauten, dass eine Innenstadt nur noch durch Einzelhandel funktionieren wird. Das Thema Wohnen, das Thema Leben, das Thema Freizeit, das Thema Kultur, das muss man glaube ich viel mehr in den Fokus nehmen." - Christina Jordan, Geschäftsführerin der Initiative Bochumer City

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