Bochum: Medican-Prozess geht weiter

Zum zweiten Mal steht der Ex-Chef der Firma Medican in diesem Prozess vor Gericht. Das Bochumer Landesgericht hatte den 51-Jährigen bereits einmal zu 6 Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte hat dagegen aber erfolgreich Revision eingelegt.

Medican in Bochum-Wattenscheid
© Funke Foto Services / Gero Helm

Bochum Medican-Prozess: Staatsanwaltschaft beantragt alle Beweisanträge abzulehnen

Der Schlagabtausch im Prozess um den Medican-Skandal ist fortgesetzt worden. Zuletzt hatte die Verteidigung umfassende Beweisanträge gestellt. Am Montagvormittag, den 08.04.2024, hat die Staatsanwaltschaft dazu Stellung genommen und beantragt, alle abzulehnen. Dabei hat der Vorsitzende Richter jetzt beide Seiten ermahnt, sich mehr auf die Fakten und nicht so sehr auf den zum Teil sehr emotionalen Schlagabtausch zu konzentrieren. Dem angeklagten Medican-Chef wird vorgeworfen, mit falsch abgerechneten Coronatests weit über 20 Millionen Euro eingestrichen zu haben. 

Zitat von Radio Bochum Gerichtsreporter Tom Eder

Der Prozess ist ein bisschen wie ein Kräftemessen. Und es kommt einem auch sehr bekannt vor. Am Anfang des ersten Verfahrens um Hundertausendfach falsch abgerechnete Coronatests, war es nicht anders. Und da hatte jetzt auch der Vorsitzende Richter recht, der alle Parteien aufgerufen hat, sich mehr auf die Fakten zu konzentrieren, anstatt auf ein emotionales Kräftemessen. Schließlich muss alles neu gemacht werden: Zeugenaussage wie Indizien sichten. Um dann zu entscheiden, gab es den Betrug um weit über 20 Millionen Euro. - Tom Eder, Radio Bochum Gerichtsreporter

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