Bochum: Neue Stabstelle "Integration"

Integration und Diversität sollen bei uns in Bochum stärker vorangebracht werden. Deshalb gibt es seit dem Frühjahr eine "Stabstelle Integration" die Menschen mit diversem Hintergrund sichtbarer machen und stärkere Netzwerke schaffen soll. Aber auch andere Akteure helfen mit.


© Radio Bochum / Ravi Frewer

Neue Stabstelle soll Diversität in Bochum fördern

Die "Stabstelle Integration" gibt es seit dem Frühjahr. Die Aufgabe der neuen Stelle ist es vor allem, Menschen mit Migrationshintergrund oder anderem diversen Hintergrund wie sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität sichtbarer zu machen, sie stärker in alle Teilbereiche und Projekte unserer Stadtgesellschaft zu integrieren und langfristig so Diskriminierung gegen diese Menschen zu bekämpfen.

In einem ersten Schritt soll vor allem auch die Integration von Menschen mit diversem Hintergrund in der Stadtverwaltung verstärkt werden, dazu soll zum Beispiel geschaut werden, aus welchen Hintergründen sich die Stadtverwaltung zusammensetzt.


MIT den Menschen reden - Nicht über sie

Asmaa El Idrissi ist seit Juli Referentin für "Antidiskriminierung und Diversität". Sie sagt, der erste Schritt sei es jetzt vor allem, mit den Menschen zu sprechen und sichere Räume für Sie zu schaffen, damit Sie frei über ihre Probleme und Anliegen sprechen können - Damit diese später in Maßnahmen und Projekten berücksichtigt werden können. Dabei solle niemand gezwungen werden, Auskunft über seine Hintergründe zu geben, so El Idrissi. Freiwilligkeit sei sehr wichtig beim Dialog. Generell solle man mit den Menschen sprechen und nicht über sie

Ohne Einbeziehung der betroffenen Gruppen ist eine Erhebung immer rassisitisch - Davon sind wir überzeugt. Das heißt wir müssen die Leute befragen, wir müssen mit ihnen in Konsultation gehen. Und das ist mir enorm wichtig, sie so früh wie möglich in's Boot zu bringen

Vor diesem Hintergrund sei auch das Thema "Vernetzung" wichtig, so El Idrissi. Die Stabstelle befinde sich gerade schon im Austausch mit entsprechenden Akteur:innen


Langfristiges Ziel: Diversität mitdenken

Langfristig habe die Stabstelle das Ziel, alle städtischen Projekte auch unter den Gesichtspunkten "Integration" und "Diversität" zu betrachten, so Idrissi. Auch bereits bestehende Angebote werde man jetzt unter diesen Gesichtspunkten betrachten.


Auch "Kommunales Integrationsmanagement" soll helfen

Ein weiteres Projekt in diesem Kontext stellte im Sommergespräch Dezernent für Bildung, Integration und Sport - Dietmar Dieckmann vor: Das "Kommunale Integrationsmanagement" ist ein vom Land NRW gefördertes Projekt das, inbesondere Menschen mit Migrationshintergrund, bei der Integration unterstützen soll.


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