Bochum: Neues Urteil im Medican-Prozess

Das Landgericht Bochum hat den Angeklagten im Prozess um den Medican-Skandal zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Der angeklagte Betreiber von Corona-Test-Zentren sei wegen Computer-Betrugs schuldig. Die Schadenssumme bei den falsch abgerechneten Corona-Tests hat das Gericht auf 24,5 Millionen Euro beziffert. Das ähnelt der Schadenssumme, die im ersten Verfahren festgestellt worden war, und zwar ziemlich genau.

Weitere Revision ist möglich

Und auch in der Strafe liegt das Gericht jetzt nur neun Monate darunter. Damit bestätigt sich, was bereits vorher einigen Leuten klar war. Zwar hatte der Angeklagte die Revision gegen das erste Urteil gewonnen, allerdings nur wegen einer Formalie. In der Sache hat sich das erste Urteil – zumindest was die Schadenshöhe angeht – als richtig erwiesen. Der Angeklagte hat zu viele Tests und auch noch zu hohe Kosten abgerechnet. Die im Prozess oft infrage gestellte Verhandlungsfähigkeit des Angeklagten sah das Gericht zu jeder Zeit gegeben. Der Verurteilte kann jetzt, wie im ersten Fall, wieder Revision einlegen.