Bochum: Titel für deutschsprachige Poetry Slam Meister vergeben

Im Starlight Express Theater in Bochum wurde am Montag (30.10.) eine Berlinerin zur Meisterin im deutschsprachigen Poetry Slam gekürt. Wie der Slam23 lief, erfahrt ihr hier.

Finalisten feiern Gewinnerin Theresa Sperling
© Daniel Dittus

Fast volle Punktzahl bei Siegerin vom Publikum in Bochum

Der beste Poetry Slammer im deutschsprachigen Raum steht fest. Schriftstellerin und Bühnenpoetin Theresa Sperling aus Berlin hat sich den Titel geholt. Das Finale der deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften ist am Montagabend (30.10.) im Starlight Express Theater über die Bühne gegangen. Neun Finalistinnen und Finalisten sind dabei am Start gewesen, drei von ihnen haben in einem Stechen einen zweiten Text präsentiert. Sperling hat von der Publikumsjury eine besonders hohe Wertung bekommen. Sie hat das Finale mit insgesamt 89,8 von 90 Punkten gewonnen.

"Ich bin super glücklich, ich bin super stolz auf mich und ich bin aber vor allem aber auch sehr dankbar, weil ich wahnsinnig viel Support hatte aus dem Publikum aber auch aus der Szene und von meiner Familie, meinen Freunden, von ganz vielen Leuten da draußen." - Theresa Sperling, neue deutschsprachige Meisterin im Poetry Slam

Sie habe immer Lampenfieber vor ihren Auftritten, sie habe das aber ganz gut in den Griff gekriegt. Andere bräuchten einen ruhigen Raum, sie laufe eher nervös hin und her und gehe die Texte mehrmals durch, um sich selber auch die Sicherheit zu geben, dann auf der Bühne auch abliefern zu können. "Dann denk ich auch jedes Mal, 'Oh ich glaub, jetzt wirst du einen Blackout haben, du kannst es nicht mehr'", sagt Sperling. Mit dem Einzelfinale ist die diesjährige Meisterschaft vorbei. Schon am Sonntag (29.10.) hat das Bochumer Publikum im Schauspielhaus das beste Poetry Slam Team gekürt. Das Team "Tommy & Annika" hat die Publikums-Jury klar überzeugt und 89,9 von 90 möglichen Punkten geholt.

Organisatoren in Bochum hochzufrieden mit Poetry Slam Meisterschaften

Die Veranstalter sind glücklich wie die deutschsprachigen Slam-Meisterschaften gelaufen sind. Die Meisterschaften seien ein voller Erfolg gewesen, sagen die Organisatoren.

"Ich denke, wenn wir das am Ende gewährleisten können, dass wir 16 Shows in vier Tagen haben und überall sind glückliche Leute, dann ist die Bilanz herausragend." - Jan Schmidt, Organisator Slam23

Das Einzelfinale sei das Sahnehäubchen des Wettbewerbs mit den allerbesten Künstlern und Künstlerinnen aus sieben deutschsprachigen Ländern. Das sagt Sebastian23 aus dem Veranstalterteam der Slam-Meisterschaften von Wort-Laut-Ruhr. Das Starlight Express Theater habe dafür eine große und spektakuläre Bühne geboten. Man habe etwas besonderes haben wollen, sagt Schmidt. "Irgendwer im Meeting hat gesagt, was denn die krasseste Location ist, die Bochum hat, das ist ja wohl Starlight Express. Da haben alle erst einmal gelacht." Dann habe man aber beschlossen einfach einmal nachzufragen und zu gucken, was der Starlight Express sagt.Dann waren wir tatsächlich hier und haben uns unterhalten und die hatten mega Bock drauf und dann ist dieser Fiebertraum tatsächlich wahr geworden.

"Es war einfach auch besonders, dort auf der Bühne stehen zu dürfen [...] Diese Bühne ist natürlich was, das kann man sich gar nicht vorstellen... also, dass man einen Tracker an den Körper geklebt bekommt, wo dann ein Scheinwerfer hinter einem her fährt und einen die ganze Zeit anleuchtet, während Leute vor einem in Dreh-Sesseln sitzen auf der Starlight-Express-Bahn!" - Julius Keinath, Teilnehmer bei Slam23

Vorab trat die Band "Das Lumpenpack" auf, die selber beim Poetry Slam gestartet ist auch bei Bochum Total 2023 dabei waren. Trotzdem war die Halle nicht ganz ausverkauft. Einige Plätze sind frei geblieben.

Veranstaltungen in Bochum gut besucht

Zwei Vorrunden sind ausverkauft gewesen. "Das klingt wenig erstmal wenig bei 16 Veranstaltungen, aber es waren nahezu alle Veranstaltungen pickepackevoll. Die Auftretenden hatten eine gute Zeit", sagt Schmidt. Die Stimmung sei überall super gewesen, sagt auch Sebastian23. Das Publikum sei gut gelaunt und die Artists glücklich. Bei den Slams seien auch viele neue Leute dabei gewesen, die vorher noch nie bei einem Slam dabei gewesen sind, aber auch viele aus der Slam-Szene. So auch Sebastian Butte, der selber auch Slammer ist und beim Teamfinale Teil der Publikumsjury war.

"Es waren großartige Texte, vor allem im finalen Stechen, war es Wahnsinn. Ich bin schon eine ganze Weile dabei und hab schon einige Sachen gesehen. Die Sieger:innen waren mit das Beste was die letzten Jahre passiert ist. Es war großartig." - Sebastian Butte, Publikumsjury Teamfinale

Bochum habe sich nur von seiner besten Seite gezeigt, sagt Sebastian23. Bei den Veranstaltungen habe sich gezeigt, dass der Ansturm auf die Tickets vor allem am Tag selber besonders groß gewesen ist, auch an der Abendkasse. In Zukunft wollen die Veranstalter ihre Slam-Reihen in Bochum fortsetzen und auch größere Slams mit internationalen Stars nach Bochum holen. 

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