Bochum: Viel Personalausfall durch Corona

Trotz hohem Krankenstand kaum spürbare Auswirkungen bei der Stadt Bochum

Bei der Stadt Bochum haben sich im Juni fast zwei Prozent aller Beschäftigten wegen Covid19 krankgemeldet. Bis jetzt kommt es deshalb aber zu keinen größeren Problemen. Das liegt unter anderem daran, dass es umfangreiche Vertretungsregelungen gibt. Außerdem sind fast 95 Prozent der städtischen Beschäftigten gegen Covid-19 geimpft und dadurch meistens schnell wieder fit. Für die Mitarbeitenden der Stadt Bochum gibt es darüber hinaus ein umfangreiches Hygienekonzept und die Möglichkeit, aus dem Home-Office zu arbeiten. Für Besucher im Rathaus und in den Bezirksverwaltungen heißt das allerdings auf der anderen Seite auch: Es gilt weiter Maskenpflicht. 

Feuerwehr, Polizei und Kliniken arbeiten normal

Auch bei Feuerwehr und Polizei gibt es im Moment deutlich mehr krankheitsbedingte Ausfälle. Es kommt aber zu "keinerlei Einschränkungen in den Arbeitsabläufen." In den Kliniken ist die Lage schon etwas angespannt. Alle arbeiten am Limit. Aber auch dort läuft noch alles ohne Einschränkungen.

Einzelhandel in Bochum kritisiert fehlende Perspektive

Der Einzelhandelsverband Ruhr-Lippe bestätigt, dass gerade vor allem kurzfristige Krankmeldungen ein Problem sind. Es gebe sogar Einzelhändler, bei denen sich die Krankheitsquote momentan fast verdoppelt habe. Dazu kämen immer mehr Ausfälle nach positiven Selbsttests. Auch alle diese Mitarbeitenden bleiben zu Hause in Quarantäne, bis ein negatives PCR-Testergebnis vorliegt. Aktuell habe aber glücklicherweise kein Geschäft in Bochum wegen Corona geschlossen. Der Einzelhandel beklagt sich aber vor allem über die fehlende Planungssicherheit für den Herbst. Da sei die Landesregierung gefordert. Sie müsse frühestmöglich ein Konzept aufstellen. Denn wegen der stark steigenden Preise und der Inflation sei die Lage auch ohne Corona schon schwierig genug.