Bochumer Amtsgericht: Urteil nach Prügelattacke auf Schiri

Schwer verletzt ins Krankenhaus kam in Bochum vor etwa einem Jahr ein Schiedsrichter, nachdem er bei einem Bezirksligaspiel verprügelt wurde. Heute gab es das Urteil gegen zwei Männer, die an der Attacke beteiligt waren.

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Urteil nach Bochumer Spiel zwischen SV Phönix und CF Kurdistan

Eine schwere Prügelattacke gegen einen Schiedsrichter hat einem Bochumer Fußballtrainer eine Bewährungsstrafe von einem Jahr eingebracht. Der mitangeklagte Betreuer des Vereins hat eine Strafe von neun Monaten ebenfalls auf Bewährung erhalten. Beide Angeklagten hatten jetzt direkt zu Prozessbeginn vor dem Bochumer Amtsgericht ein Geständnis abgelegt – der Trainer allerdings erst nach der Aussage des Schiedsrichters.

28-jähriger Schiedsrichter hat kein Spiel mehr gepfiffen

Der Schiedsrichter hatte nach Abpfiff eines Bezirksligaspiels zwischen Phönix Bochum und dem CF Kurdistan vor knapp einem Jahr dem Torwart die rote Karte gezeigt – wegen eines Spruchs und wegen hämischen Applaus’ in seine Richtung. Der Trainer war dann mit einem Schubser gegen den Schiedsrichter die Initialzündung für einen Gewaltausbruch einer ganzen Gruppe - mit Tritten und Schlägen, selbst als das Opfer zu Boden ging. Die meisten Angreifer konnten nicht dingfest gemacht werden. Außer dem Betreuer, der dem Schiedsrichter die Pfeife aus dem Mund geschlagen hat. Der Schiedsrichter hat jetzt vor Gericht auch die Folgen für sich beschrieben. Der 28-Jährige ist bis heute traumatisiert und hat seither kein Spiel mehr gepfiffen.

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