Bochumer Caritas fordert kompromisslose Aufklärung der Missbrauchsvorwürfe

Die Bochumer Caritas schließt sich einem Aufruf an, der die konsequente Aufklärung der Missbrauchsvorwürfe in der katholischen Kirche fordert

Der Caritasverband für Bochum und Wattenscheid fordert eine konsequente Aufklärung der Missbrauchsvorwürfe in der Katholischen Kirche. Die sollen verfolgt und verhindert werden, schreibt der Caritasverband. Bei festgestellter Schuld soll es kompromisslose Konsequenzen geben. Das systematische Versagen vieler kirchlicher Verantwortlicher stelle die Caritas als kirchlichen Arbeitgeber vor eine harte Probe, heißt es weiter. Zukünftig wünscht sich die Caritas unter anderem, dass die Macht in der Kirche geteilt wird und Laien mehr Kontrolle ausüben können. Die Bochumer Caritas schließt sich damit einem gemeinsamen Aufruf mehrerer Caritasverbände im Ruhrgebiet an.

"Für eine konsequent menschliche Kirche"

Die katholische Kirche befinde sich in einer tiefen Krise, so die Bochumer Caritas. Sie müsse jetzt die Perspektive der Opfer einnehmen und sie in alle Prozesse mit einbeziehen. Das Leid der Opfer müsse anerkannt werden, die Entschädigungen sollen großzügig sein. Der Missbrauch werde durch kirchliche Strukturen und manche Haltungen begünstigt. Die Bochumer Caritas fordert deswegen auch eine Weiterentwicklung der kirchlichen Sexualmoral, die Vielfältigkeit positiv würdigt.

Weitere Meldungen

skyline