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Medican in Bochum-Wattenscheid
© Funke Foto Services / Gero Helm
Medican in Bochum-Wattenscheid
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Bochumer Firma Medican kommt vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft Bochum hat Anklage gegen die Wattenscheider Firma Medican erhoben. Zwei Männern der Firma wird vorgeworfen, bei der Abrechnung von Corona-Tests betrogen zu haben.

Veröffentlicht: Mittwoch, 20.10.2021 14:18

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Staatsanwaltschaft Bochum: Anklage gegen Medican

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Der Medican-Fall kommt sehr bald vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat jetzt Anklage erhoben. Zwei Geschäftsführern wird unter anderem vorgeworfen, bei der Abrechnung von Corona-Tests im großen Stil betrogen zu haben. Dabei soll ein Schaden von mindestens 25 Millionen Euro entstanden sein. Das hat die Staatsanwaltschaft jetzt mitgeteilt.

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Die Bochumer Firma soll bei Corona-Tests betrogen haben

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Einer der Beiden soll zwischen März und April viel mehr Tests abgerechnet haben, als in seinen Teststellen durchgeführt worden sind. Dem zweiten Beschuldigten legt die Staatsanwaltschaft Beihilfe zum Betrug zur Last. Er soll unter anderem Tests zu einem höheren Preis abgerechnet haben, als es gerechtfertigt war. 

Falls es zum Prozess kommt, muss dieser spätestens im Dezember beginnen. Da einer der Beschuldigten seit Juni in Untersuchungshaft sitzt, der darf nicht länger als sechs Monate dauern.

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Ermittlung gegen Medican laufen seit Juli

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Im Mai kamen erste Vorwürfe gegen die Wattenscheider Firma Medican auf. Es gab Unregelmäßigkeiten in den Zahlen. Ein Rechercheverbund warf dem Unternehmen vor, es seien mehr Tests abgerechnet worden, als tatsächlich durchgeführt worden sind. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat daraufhin Ermittlungen wegen Betrugsverdacht aufgenommen. Viele Partner haben danach ihre Verträge mit Medican gekündigt, darunter auch das Bochumer Einrichtungshaus Hardeck.

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Geschäftsführer stellt Antrag auf Insolvenz

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Anfang Juni wurden die beiden Medican-Geschäftsführer als Tatverdächtige festgenommen. Kurz danach mussten die ersten Teststellen schließen. Im Laufe des Ermittlungsverfahren haben die beiden Geschäftsführer einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt, sie seien nicht zahlungsfähig.

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