Bochumer helfen im Katastrophengebiet Ahrweiler

Nach der Hochwasserkatastrophe laufen die Aufräumarbeiten in den Krisengebieten auf Hochtouren. Aus ganz Deutschland reisen Helfende in die Katastrophengebiete, um vor Ort mit anzupacken. Mit dabei ist auch eine Bochumer Hilfstruppe.

 

Ein überfluteter Kellergang in einem Krankenhaus
© THW Bochum

Wattenscheider hilft an der Ahr

Der 22-jährige Wattenscheider Landwirt Florian Westerhoff ist zusammen mit befreundeten Forstwirten und Mechanikern für mehrere Tage nach Ahrweiler gefahren, um den betroffenen Menschen unter die Arme zu greifen. Der Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz ist am stärksten von der Unwetterkatastrophe betroffen.

Die Situation vor Ort sei kaum in Worte zu fassen

Brücken und Häuser seien eingestürzt. Auch Leichen habe er gesehen, so der 22-Jährige. Um die Eindrücke zu verarbeiten spreche er viel mit seinen Freunden, sagt Westerhoff. Anders ginge es nicht. Die Menschen vor Ort seien wirklich dankbar über die Hilfe. "Die sagen, wenn wir Geld hätten, würden wir euch alles geben, was wir besitzen. Aber wir haben nichts mehr", so der junge Landwirt. 

Schlafmöglichkeiten haben sich bei Anwohnern ergeben

Die Nächte haben Westerhoff und seine Freunde größtenteils im Auto oder auf Feldbetten verbracht. Zum Dank für die Unterstützung wurden sie von einer Anwohnerin sogar in eine Pension eingeladen. Sie hatte die Gruppe über Instagram angeschrieben und ihnen einen Schlafplatz angeboten. "So konnten wir gemütlich schlafen", sagt Westerhoff. "Aber wir haben ja keine Ansprüche. Den Leuten hier fehlt alles, dann brauche ich mir keine Gedanken über einen Schlafplatz machen oder ob der bequem ist." Weil das Gröbste geschafft ist, geht es für die Bochumer mitsamt Radlader am 21. Juli wieder nach Hause. Was bleibt, sind wohl die Bilder im Kopf von der Zerstörung durch die Fluten. 

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