Bochumer Polizist wegen Totschlag angeklagt

Vor zwei Jahren hatte der Polizist bei einem Einsatz auf einen 74-Jährigen geschossen, der daraufhin starb. Der Mann soll eine Pistolenattrappe gezogen haben.

Innenhof Justizzentrum Bochum
© BLB/Jörg Fallmeier

Polizist hatte Bochumer Rentner erschossen

Ein Bochumer Polizist wird jetzt doch wegen Totschlags angeklagt. Das hat uns ein Sprecher des Bochumer Landgerichts bestätigt. Der Beamte hatte vor rund zwei Jahren in Altenbochum auf einen Rentner geschossen. Der 74-jährige war daraufhin gestorben.

Der 74-Jährige hatte an dem Tag schon mehrere Polizeieinsätze ausgelöst - unter anderem wegen Ruhestörung. Vor den Schüssen soll er mit einem Feuerzeug auf die Polizisten gezielt haben, dass wie eine Pistole ausgesehen haben soll. Der 74-jährige hat trotz mehrfacher Aufforderung die Attrappenicht fallen lassen, deshalb habe der 35-jährige Polizist auf den Mann geschossen. Dadurch wurde er tödlich verletzt. Der Mann starb noch vor Ort.

Verfahren wurde erst eingestellt

Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin die Ermittlungen aufgenommen. Unter anderem wurde geprüft, ob der Getötete psychisch krank gewesen sei. Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen den Polizisten eingestellt. Das Oberlandesgericht in Hamm hat die Staatsanwaltschaft jetzt aufgefordert, den Polizisten doch Anzuklagen - nach einem Antrag des Anwalts der Angehörigen.

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