Böllerverbotszone in Bochum zu Silvester

In Bochum soll es zum Jahreswechsel 2023/2024 eine Böllerverbotszone in der Innenstadt geben. Dieses Vorhaben der Stadt Bochum resultiert aus den Attacken auf Einsatzkräfte im letzten Jahr. Hier lest ihr, wo diese Verbotszone sein soll und was genau im letzten Jahr passiert ist.

© Ralf Laskowski / Radio Emscher Lippe

Stadt Bochum: Böllerverbotszone in der Innenstadt

Die Stadt Bochum hat aus den Ereignissen der letzten Silvesternacht Konsequenzen gezogen. Beim Jahreswechsel 2022/2023 gab es in der Brüderstraße in der Innenstadt Attacken auf Einsatzkräfte der Feuerwehr Bochum. Die wurden unter anderem bedrängt und mit Böllern beworfen. Um zu verhindern, dass sich das in diesem Jahr wiederholt, will die Stadt in diesem Jahr in der Brüderstraße und rund um die Kreuzung Kortumstraße/Kerkwege eine Böllerverbotszone einrichten.

Silvester: Attacken auf Einsatzkräfte nicht nur in Bochum

Diese Attacken hatte es in der letzten Silvesternacht nicht nur in Bochum, sondern auch in vielen anderen Städten bundesweite gegeben. "Die Übergriffe in dieser Silvesternacht haben mich schon sehr beunruhigt und verärgert. Überrascht haben sie uns weniger, weil wir damit gerechnet haben." Das war die erste Reaktion von NRW-Innenminister Herbert Reul nach den Übergriffen auf Polizeibeamte, Rettungskräfte und Feuerwehrleute in der Silvesternacht. "Die Täter - meistens junge Männer - agierten in großstädtischen Strukturen meistens aus Gruppen heraus. Das Gravierende ist, dass man Böller und Raketen praktischs als Waffen eingesetzt hat. Das heißt, dass es da offensichtlich überhaupt keine Hemmschwelle mehr gibt. Wenn man sowas gegen andere Menschen einsetzt, riskiert man damit, dass andere Leute verletzt werden", machte der 70-Jährige deutlich.

Schon Böllerverbotszonen in Bochum während Corona

Es ist nicht das erste Mal, dass es in Bochum Böllerverbote oder Ähnliches geben wird. Bereits 2021/22 mitten in der Corona-Pandemie gab es unterschiedliche Böllerverbotszonen. An verschiedenen zentralen Plätzen in Bochum wie dem Tippelsberg, dem Tana-Schanzara- und dem Hans-Schalla-Platz wurde zu Silvester streng kontrollieren. An diesen Orten war das Zünden von Feuerwerkskörpern verboten. Zusätzlich galt das generelle Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern der Bundesregierung. Die Politik wollte verhindern, dass es zu Unfällen und damit zu einer hohen Auslastung der Notfallambulanzen zu Neujahr kommt. Auch die Bochumer Krankenhäuser waren durch die Behandlung der Corona-Infizierten ausgelastet.

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