Brandanschlag auf Schule in Bochum: Äußerung des Angeklagten im Prozess erwartet

Im Prozess um den Brandanschlag auf die Hildegardis-Schule in Bochum will sich der Angeklagte am Montag (16. Oktober) wohl zu den Vorwürfen äußern. Das hatten seine Verteidiger angekündigt. Der 36-Jährige soll im November einen Molotow-Cocktail auf die Schule geworfen haben - sein eigentliches Ziel soll die Synagoge gewesen sein.

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Prozess um Brandanschlag auf Schule in Bochum geht weiter

Im Prozess um den Brandanschlag auf die Hildegardis-Schule wird sich der Angeklagte am Montag (16. Oktober) voraussichtlich zu den Vorwürfen äußern. Das hatten seine Verteidiger beim zweiten Prozesstag vor drei Wochen angekündigt. Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf geht der Prozess am Montag weiter. Der 36-Jährige soll im November 2022 einen Molotow-Cocktail auf die Bochumer Schule geworfen haben. Sein eigentliches Ziel soll allerdings die Synagoge gewesen sein, die direkt neben der Schule ist. Die Synagoge wird gut bewacht. Der 36-Jährige soll damals aus Angst, entdeckt zu werden, den Molotow-Coktail auf die angrenzende Hildegardis-Schule geworfen haben. Dabei entstand ein geringer Sachschaden. Den Brandanschlag soll er vom früheren Chef der Hells-Angels erteilt bekommen haben. Von Antisemitismus hatte sich der angeklagte Deutsch-Iraner am zweiten Verhandlungstag bereits distanziert.

Anderer Prozess um Synagoge in Bochum geht bald los

In einem anderen Angriff auf die Bochumer Synagoge steht das Verfahren noch an. Der Prozess um die Schüsse auf die Synagoge vor gut zweieinhalb Jahren beginnt in genau einem Monat vor dem Bochumer Landgericht. Der mutmaßliche Täter war im Mai festgenommen worden, nachdem er bei einer Brandstiftung aufgefallen war. DNA-Proben hatten ihn mit den Schüssen und noch weiteren Straftaten in Verbindung gebracht. Ende April 2021 soll der Angeklagte auf die Synagoge an der Castroper Straße und auf das Planetarium geschossen haben. Bei seiner Verhaftung gut zwei Jahre später haben die Ermittler rechte Devotionalien sichergestellt. Unter anderem haben sie Bilder mit Hakenkreuzen und Marihuana-Pflanzen gefunden. Auf die Spur des Mannes sind die Beamten über DNA-Spuren an einem Auto gekommen, das im Dezember 2022 in Bereich der Küpperstraße in Brand gesetzt worden war.

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