Brandanschlag in Bochum: Festnahme nach Angriff auf jüdische Einrichtung

Nach den Angriffen auf jüdische Einrichtungen im Ruhrgebiet wurde ein mutmaßlicher Täter festgenommen. Der Mann soll auch einen Brandanschlag auf die Hildegardis-Schule in Bochum verübt haben. Laut NRW-Innenminister Herbert Reul könnte dieser Angriff auch im Zusammenhang mit den Schüssen auf das alte Rabbinerhaus in Essen stehen.

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Festnahme nach Brandanschlag in Bochum

Nach dem Angriff auf jüdische Einrichtungen im Ruhrgebiet wurde ein mutmaßlicher Täter festgenommen. Wie die Generalstaatsanwalt Düsseldorf am Freitag (25. November) mitteilte, handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 35-jährigen Mann, der auch einen Angriff auf die Hildegardis-Schule bei uns in Bochum gemacht haben soll. Er soll einen Molotowcocktail auf das Gymnasium geworfen haben. Dabei seien ein Rußschaden an einem Fensterrahmen und ein Brandschaden an der Styropordämmung des Gebäudes entstanden, hieß es. Das Gelände des Hildegardis-Gymnasiums liegt in unmittelbarer Nähe zur Bochumer Synagoge. Dieser Brandanschlag war am 17. November - in derselben Nacht gab es auch den Angriff auf eine jüdische Einrichtung in der Bochumer Nachbarstadt Essen.

Brandanschlag in Bochum in Zusammenhang mit weiteren Angriffen

Der mutmaßliche Täter soll auch einen Brandanschlag auf die Synagoge in Dortmund geplant haben. Mitte November soll er versucht haben, einen Zeugen als Mittäter für einen Brandanschlag auf diese Synagoge zu gewinnen. Der Zeuge habe abgelehnt und sich der Polizei gestellt. Die geplante Tat sei nicht ausgeführt worden. Laut Generalstaatsanwalt Düsseldorf ist der 35-jährige Tatverdächtige noch in der Nacht zum 18. November festgenommen worden und sitzt seitdem aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Dortmund in Untersuchungshaft. NRW-Innenminister Herbert Reul hat jetzt gesagt, dass diese Taten im Zusammenhang mit den Schüssen auf das alte Rabbinerhaus in Essen stehen könnten.

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