Brandmauer gegen Extremismus und Rassismus am Rathaus

Vor der Glocke am Bochumer Rathaus haben Bochumerinnen und Bochumer am Donnerstag (21. März) eine symbolische Brandmauer gegen Extremismus und Rassismus aufgebaut. Zahlreiche Bochumer Politiker, Parteien und Organisationen hatten zu der Kundgebung aufgerufen.

© Luca Plaumann

Ziegelsteine, Holzklötze und Lego gegen Extremismus

Laut Angaben der Polizei Bochum haben sich 120 bis 140 Bochumerinnen und Bochumer am Donnerstagnachmittag am Rathaus versammelt. Die Demonstrantinnen und Demonstranten konnten ihre eigenen Steine mitbringen, um sich damit an der Errichtung der Mauer zu beteiligen. Vor Ort wurden auch Steine zur Verfügung gestellt. Entstanden ist eine bunte Brandmauer aus Ziegelsteinen, Holzklötzen und Lego. Als prominenter Redner hat der 75-jährige Bochumer CDU-Politiker und ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert die Kundgebung eröffnet. Enttäuscht sagt Lammert im Radio Bochum Interview, er hätte sich nicht vorstellen können, dass es in Deutschland - mit seiner besonderen Geschichte - jemals wieder Rassismus, Extremismus und Antisemitismus in den Größenordnungen geben würde, wie wir sie heute haben. Er fügt hinzu: "Für jeden engagierten Demokraten muss klar sein: Wo immer, gegen wen auch immer, Menschenrechte verletzt werden, muss er sich engagieren, weil es um die Erhaltung einer freiheitlichen Verfassungsordnung geht." Das ganze Interview mit Norbert Lammert könnt ihr unten nachhören.

Norbert Lammert im Radio Bochum Interview

© Radio Bochum
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