Bundesliga: Das hat sich alles zur neuen Saison getan

Am Freitag, 16. August, ist es soweit: Die Fußball-Bundesliga startet in ihre 57. Saison und mit ihr gibt es auch wieder neue Regeln und einiges mehr zu beachten.

©

Werden die Bayern wieder Meister? Wer steigt ab, wer qualifiziert sich für das internationale Geschäft. All diese Fragen werden vom 16. August bis Ende Mai 2020 geklärt - wenn die Bundesliga läuft. Aber auch Regelfragen werden mit Sicherheit bei den Fußballfans aufkommen, denn es hat sich etwas getan.

Handregel wieder überarbeitet

Ein großer Aufreger in der vergangenen Saison war die Auslegung der Handregeln von Schiedsrichter und seinen Assisten, unter anderem dem VAR (Video-Assistant-Referee) in Köln. Manche Szenen wurden als Elfmeter bewertet, wobei in anderen Spielen für dasselbe Delikt nicht auf den Punkt gezeigt wurde.

Grundsätzlich pfeift der Schiedsrichter, wenn Hand oder Arm den Ball über Schulterhöhe berühren. Es gibt Ausnahmen: Wenn der Ball von einem anderen Körperteil abprallt und dann die Hand trifft; oder wenn der Ball den Arm trifft, der bei einer Grätsche zum Abstützen genutzt wird. Neu ist im Regelwerk auch die Bestrafung eines unabsichtlichen Handspiels. Es wird geahndet, wenn daraus eine Chance oder ein Tor entsteht.

Jetzt kann der Trainer Rot sehen

Das ständige Gemecker von Trainern und Teamverantwortlichen am Seitenrand ist nahezu an jedem Spieltag zu sehen gewesen. Zumeist ist der vierte Schiedsrichter dann Leidtragender für eine Entscheidung des Schiedsrichters auf dem Platz. Um die Coaches und weiteren Offiziellen am Seitenrand zu sänftigen, gibt es ab sofort die Möglichkeit für Referees, sie mit Gelb oder sogar Rot zu verwarnen.

Wechsel nicht mehr nur an Trainerbänken

Um künftig lange Wartezeiten und Zeitschindungen zu vermeiden, wenn ein Spieler aufgrund einer Auswechslung das Spielfeld verlassen soll, hat die Bundesliga als neue Regel festgelegt, dass nun ein Spieler den Platz bei einer Auswechslung am nächstmöglichen Punkt verlassen muss.

Video-Entscheidungen werden nachvollziehbarer

Außerdem planen die Verantwortlichen rund um den Videobeweis in der Bundesliga, die Fernsehzuschauer und auch Fans im Stadion näher einzubinden. Für TV-Zuschauer wird es ab sofort einen sogenannten "Dreier-Splitscreen" geben. So können die Anhänger vor den Fernsehgeräten gewisse Entscheidungen besser nachvollziehen. Im Stadion plant Videobeweis-Leiter Dr. Jochen Drees, dass vor finalen Entscheidungen der Grund für die Überprüfung auf den Stadionleinwänden gezeigt wird.

Entscheidungen beim Videobeweis können ab sofort im Stadion - so wie hier in der Allianz Arena - als auch vor den TV-Bildschirmen besser nachvollzogen werden.© Pixabay
Entscheidungen beim Videobeweis können ab sofort im Stadion - so wie hier in der Allianz Arena - als auch vor den TV-Bildschirmen besser nachvollzogen werden.
© Pixabay

Was sonst noch neu ist

Es gibt noch diverse weitere, kleinere Änderungen, die die Bundesliga eingeführt hat. Zur neuen Spielzeit ist auch ein neuer Klub dabei, der erstmals in der höchsten deutschen Fußball-Liga antritt: Union Berlin. Somit kommt es zum Berliner Stadtderby zwischen den "Eisernen" und Hertha BSC.

Desweiteren hat sich auch etwas an der TV-Rechtelage geändert. Die Freitags-, Sonntagmittags- und Montagsspiele laufen ab dieser Spielzeit auf dem Streamingsender DAZN, der damit Eurosport ablöst. Alle weiteren Spiele sind wie gehabt bei Sky im Pay-TV zu sehen.

Weitere Meldungen

skyline