Corona: Prozess gegen Bochumer Arzt

Gegen einen Bochumer Arzt, der falsche Masken-Atteste ausgestellt haben soll, läuft seit heute der Prozess vor dem Landgericht

Ein Graffiti auf dem Pflaster der Fußgängerzone weist auf die Maskenpflicht hin.
© Radio Bochum / Leon Schäfers

Wegen mutmaßlich falscher Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht steht seit heute ein Bochumer Arzt vor dem Landgericht. Die Staatsanwaltschaft listet insgesamt 21 solcher Bescheinigungen auf, die die jeweiligen Leute bei Querdenker-Demos oder auch für ihre Kinder in der Schule benutzt haben sollen.

Großer Andrang bei Prozess

Beim Prozessbeginn herrschte jetzt ein großer Publikumsandrang - so groß, dass nicht alle in den Gerichtssaal gelassen werden konnten. Der 77-jährige Mediziner gab sich zum Prozessauftakt kämpferisch. Seine Erklärung hat er mit den Worten begonnen, an der Anklage sei außer seinem Namen alles falsch und frei fantasiert. Was dann folgt, klingt stark nach Verschwörungstheorie. Unter anderem sei es „die Regierung“ gewesen, die ihm seine Zulassung entzogen habe. Und Politik, Justiz und Presse folgten einer politischen Agenda.

Kein Wort zu falschen Attesten

Mit keinem Wort allerdings sagte er, er habe keine falschen Atteste ausgestellt. Der Vorsitzende stellte jetzt klar, in dem Verfahren gehe es nicht um Corona-Politik und die Richtigkeit der Maßnahmen. Es werde nur geprüft, ob die Bescheinigungen zu Unrecht ausgestellt worden seien.

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