E-Rezept: So klappt's in Bochum

System in Bochum Anfang des Jahres überlastet

Seit etwas mehr als drei Wochen werden Rezepte für die Apotheke elektronisch über die Krankenkassenkarte ausgestellt. Bisher klappt das auch ganz gut, sagen Apotheken und Ärzte bei uns in Bochum.

"Wir hatten Anfang des Jahres Verzögerungen im gesamten System. Dass zu viele Ärzte gleichzeitig auf die Infrastruktur zurückgegriffen haben und deswegen Übertragungsverzögerungen zu Stande kamen. Das ist aber ein Problem was sich offensichtlich in den letzten Tagen bereinigen ließ." - Eckard Kampe, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen Lippe

Apotheken: Prozesse in den Praxen müssen noch optimiert werden

Wer möchte, kann sich das E-Rezept beim Arzt aber auch weiterhin in Papierform ausstellen lassen. Ziel vom elektronischen Rezept ist es, dass für Patientinnen und Patienten weniger Papierkram entsteht. Außerdem sollen Folgerezepte so schneller und auch ohne neuen Termin beim Arzt ausgestellt werden können - zum Beispiel auch bei Videosprechstunden. Was bisher noch nicht überall klappt, sind die Abläufe in den Praxen. Dort muss ein E-Rezept immer noch freigegeben werden, so wie beim rosa Rezept der Arzt oder die Ärztin auch immer noch einmal die Unterschrift drunter setzen musste.

"Da laufen Patienten mehrfach in die Apotheke und wollen da ihr Rezept einlösen, rufen in der Arztpraxis wieder an, dass es doch bitte dann signiert werden soll. Das sind natürlich Hürden, die man gut hätte vermeiden können und hier, glaub ich, müssen in manchen Arztpraxen, wo einfach sehr viel Betrieb auch ist, die Prozesse optimiert werden." - Inka Krude, Sprecherin der Bochumer Apotheken