Anzeige
Evangelisches Johanneswerk kritisiert Pflegereform
© FUNKE Foto Services / Dietmar Wäsche
Wohnbereichsleiter Marcus Graf und Bewohnerin Ingeborg Krämer gehen durch den Flur des Wohnbereichs am Donnerstag im Seniorenheim Buchen-Hof in Bochum.
Teilen:

Evangelisches Johanneswerk kritisiert Pflegereform

Das Evangelische Johanneswerk, das in Bochum mehrere Pflegeheime betreibt, kritisiert die Pflegereform als Augenwischerei

Veröffentlicht: Sonntag, 13.02.2022 20:07

Anzeige

Pflege bleibt bei uns in Bochum auch nach der Pflegereform ein Armutsrisiko. Das sagt das evangelische Johanneswerk, das in Bochum mehrere Pflegeheime betreibt. Die finanzielle Entlastung für die Betroffenen, die noch von der alten Großen Koalition beschlossen worden sei, sei eigentlich gar keine. Das, was weniger bezahlt werden soll, wird durch den erhöhten Personalbedarf wieder aufgeschlagen. Eine Personalaufstockung sei nämlich schon beschlossen, die Kosten würden auf die Bewohner abgewälzt.

Anzeige

Vergünstigungen betreffen nur Wenige

Anzeige

Die Vergünstigungen greifen zudem erst nach Jahren im Pflegeheim. Das würden die allermeisten Bewohner aber gar nicht mehr erleben, sagte uns der Geschäftsführer des Johanneswerks, Bodo de Vries. Das Evangelische Johanneswerk fordert deswegen einen einheitlichen Betrag für alle. Der soll bei rund 600 Euro liegen. Damit Pflege für alle bezahlbar und auch berechenbar bleibt. So aber komme die Reform nur bei den Wenigsten an.

Anzeige

NRW hat die höchsten Pflegekosten

Anzeige

Das evangelische Johanneswerk rechnet damit, dass schon im nächsten Jahr bei den Kosten alles wieder beim alten sei. Im Moment liegt die Zuzahlung bei einem Heimplatz in NRW bei rund 2500 Euro. Das ist der höchste Wert in ganz Deutschland.

Anzeige
Anzeige
Anzeige