Experten warnen vorm Pilzsammeln

Auch in Bochum gibt es geführte Pilztouren mit Expertinnen und Experten. Auf eigenen Faust solltet ihr grundsätzlich aber nie Pilze sammeln gehen.

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Giftige Pilze sind leicht zu verwechseln

Nach dem Verzehr von Knollenblätterpilzen schweben drei Kinder im Essener Klinikum weiterhin in Lebensgefahr. Sie waren in der Nacht zu Dienstag mit akutem Leberversagen in die Kinderklinik aufgenommen worden. Insbesondere der Knollenblätterpilz ist einer der giftigsten Pilze der Welt und leicht mit gängigen Speisepilzen zu verwechseln. Allein im Ruhrgebiet gibt es über 14.000 verschiedene Arten von Pilzen, und welche davon giftig sind, lässt sich nicht einfach durch simple Merkmale wie Farbe oder Form bestimmen, sagt auch der Pilzexperte Martin Maschka. Auch Apps, die versuchen Pilze automatisch zu erkennen, sind mit Vorsicht zu genießen. Sie können zwar einen ersten Anhaltspunkt bieten, allein auf App sollten wir uns aber nie verlassen.

Laien sollten grundsätzlich keine Pilze sammeln gehen

Laien ohne professionelle Begleitung sollten überhaupt keine Pilze sammeln gehen, sagte uns Pilzexperte Martin Maschka von der Wildnisschule Ruhrgebiet. Das Risiko, versehentlich einen giftigen Pilz mitzunehmen sei einfach zu groß. Zudem machen sich die meisten Pilzvergiftungen erst nach rund 6 Stunden bemerkbar, wenn es oft schon zu spät ist. Wenn der selbst gesammelte Pilz bitter schmeckt oder uns auch nur leichte Bauchschmerzen bereitet, sollten wir also vorsichtshalber direkt den Notarzt rufen und wenn möglich die Restlichen Pilze zur Identifizierung aufbewahren.

Hier findet ihr seriöse Pilztouren

Wer Pilze sammeln gehen möchte, vertraut dabei am liebsten auf die Begleitung von Experten. Hier findet ihr einige Pilzwanderungen in Bochum:

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