Freiheitsberaubung in Bochum

Vor dem Amtsgericht Bochum hat heute ein Verfahren um eine Serie von Straftaten während einer Freiheitsberaubung begonnen. Der Angeklagte soll seinen Bekannten, mit dem er regelmäßig Drogen genommen haben soll, mehrere Tage in seiner Wohnung gefangen gehalten, gefesselt, geschlagen, mit einem Messer gestochen und erniedrigt haben.

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Verletzter Mann stand kurz vor Blutvergiftung

Die Verletzungen des Mannes standen am Ende kurz vor einer lebensgefährlichen Sepsis. Die Schilderungen des mutmaßlichen Bochumer Opfers sind drastisch. Er erzählt von Messerstichen, wie er durch Glas geschmissen worden sei und wie er geschlagen und erniedrigt wurde. Dabei habe der Drogenkonsum für eine Wesensänderung bei dem Angeklagten gesorgt, so der Mann. Allerdings gibt es bei ihm auch wesentliche Erinnerungslücken und Ungereimtheiten. So ist es nur schwer zu erklären, warum der gefangen gehaltene Bochumer bei mindestens zwei Gängen nach draußen – unter anderem beim Abholen einer Dosis Methadon – nicht geflohen ist. Das Gericht will jetzt an zwei Folgeterminen weitere Zeugen hören.

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