Fridays for Future: Globaler Klimastreik auch in Bochum

Für Fridays for Future geht es am Freitag (15.09.) weltweit wieder auf die Straßen. In Bochum protestieren laut Veranstalter und Polizei rund 800 Menschen für einen besseren Klimaschutz. Die Bochumer Ortsgruppe von Fridays for Future kritisiert vor allem das Mineralölunternehmen BP. Der weist die Kritik auf Radio Bochum-Nachfrage in einem Statement zurück.

© Kira Kosthorst

Ortsgruppe Bochum fordert mehr Klimaschutz

Fridays for Future ziehen auch in Bochum durch die Straßen, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Veranstalter und Polizei erwarten 800 Teilnehmer:innen. Um 13 Uhr geht es am Bochumer Rathaus mit Redebeiträgen und einem Poetry Slam los. Anschließend laufen die Demonstrierenden über den Südring und die Universitätsstraße zum BP/Aral-Haus. Dort soll es dann eine Zwischenkundgebung geben. Laut dem EU-Klimawandeldienst "Copernicus" war der letzte Sommer der Heißeste seit dem Beginn der Aufzeichnungen. Vor allem deswegen sieht Fridays for Future eine große Notwendigkeit für mehr Klimaschutz. Weil laut Fridays for Future die nächsten fünf Jahre die heißesten Jahre jemals werden, gehen Menschen weltweit auf die Straßen.

Kritik von Fridays for Future Bochum: Energiekonzern BP reagiert

Die Bochumer Ortsgruppe Fridays for Future kritisiert beim globalen Klimastreik am Freitag (15.09.) vor allem das Mineralölunternehmen BP. Deshalb wird es auch extra einen Stopp vor dem BP/Aral-Haus an der Wittener Straße geben. Fridays for Future fordert von dem Mineralölunternehmen mehr Klimaschutz. Laut Fridays for Future würde BP nicht genug für den Klimawandel tun und sogar aktiv gegen den Klimaschutz und in weniger entwickelten Ländern auch nicht im Sinne von Menschenrechten arbeiten. BP reagiert auf Radio Bochum-Nachfrage mit diesen Statement:

"bp hat sich im Februar 2020 als erstes Unternehmen der Branche zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher netto-null zu werden. Seitdem wurde der Konzern intern umstrukturiert und auf die neuen Ziele ausgerichtet. Auch in Deutschland laufen schon viele Projekte, um die Energiewertschöpfungskette CO2-ärmer zu machen. Beispielsweise plant bp in Deutschland, wie diese Woche bekannt gegeben wurde, bis zu 10 Mrd. Euro bis zum Jahr 2030 zu investieren, um gleichzeitig zur Versorgungssicherheit Deutschlands beizutragen und die Energiewende voranzutreiben. Die Gelder sollen dabei u. a. in die Infrastruktur für CO2-arme und CO2-ärmere Mobilität fließen – z.B. für den Plan, das Schnellladenetz für Elektro-Pkw bis 2030 auf 20.000 Ladepunkte auszubauen, sofern auch die Behörden das Tempo bei der Genehmigung und beim Netzzugangs weiter beschleunigen werden. Zudem hat bp erst im Juli den Zuschlag zur Entwicklung von Offshore-Windflächen erhalten, die das Potenzial haben, zu Beginn des nächsten Jahrzehnts bis zu vier GW Erzeugungskapazität zu liefern, um u.a. die Produktion von grünem Wasserstoff und Biokraftstoffen durch bp, den Ausbau von Elektromobilität sowie die Pläne zur Dekarbonisierung der eigenen Raffinerien zu unterstützen. Den Vorwurf, aktiv gegen den Klimaschutz zu arbeiten und die Menschenrechte nicht zu achten, weisen wir als BP Europa SE zurück."

Weitere Meldungen

skyline