Frisches Gemüse für die Tafel in Bochum

Ein neues Projekt des Jobcenters Bochum und der Arbeitsförderungsgesellschaft GAFÖG steht in den Startlöchern: Der Tafelgarten. Auf einer Fläche von 3000 Quadratmeter sollen Obst und Gemüse in Bochum angebaut werden. Bewirtschaftet wird das Ganze von 12 Langzeitarbeitslosen, denen dadurch der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert werden soll. Die geernteten Lebensmittel gehen komplett an die Tafel in Bochum.

© Markus Weissenfels / Funke Foto Services

Bio-Lebensmittel aus Bochum

Die gesamten Erträge des 3000 quadratmetergroßen Areals bekommt die Tafel Bochum & Wattenscheid e.V.. Durch die positiven Erfahrungen der Tafelgärten in Gelsenkirchen und Bottrop, die bereits mehr als 10 Jahre bestehen, wuchs das Interesse auch in Bochum ein eigenes Projekt zu forcieren. Insbesondere in Anbetracht der gestiegenen Lebensmittelpreise für Obst und Gemüse ist der Tafelgarten wichtig, so Eckhard Opretzka. Er ist Projektleiter bei der GAFÖG.

"Ökologisch angebaute Lebensmittel, die im Supermarkt sehr teuer sind, würden nicht durch die Zielgruppe gekauft werden. Den Tafelgarten gibt es letztendlich dafür, dass die Leute, die zur Tafel kommen, auch gesundes Essen bekommen" (Eckhard Opretzka, Projektleiter der GAFÖG).

So kann eine Versorgung von lokalem, saisonalem Bioobst und -gemüse für die Betroffenen ermöglicht werden. Auch die teilnehmenden Langzeitarbeitslosen sollen in Zukunft gelegentlich bei der Ausgabe helfen. Die erste Aussaat steht jedoch noch bevor. Derzeit wird das Gelände noch nicht bewirtschaftet. In den kommenden Wochen sollen jedoch die erste Arbeiten beginnen.

Re-Integrationsprogramm für Arbeitslose in Bochum

Neben der Lebensmittelversorgung ist eine weitere Funktion des Tafelgartens die Unterstützung von Langzeitarbeitslosen. Durch einen strukturierten Alltag, der Aneignung von Kompetenzen und der Entwicklung von neuem Selbstbewusstsein sollen den 12 Teilnehmern die Re-Integration in den Arbeitsmarkt gelingen. Wie üblich bei Programmen der Arbeitsvermittlung sind die Langzeitarbeitslosen direkt beim Jobcenter angestellt und bekommen eine Aufwandsentschädigung von 2 Euro pro Stunde. Finanziert wird das Projekt vor allem durch das Bochumer Jobcenter. Daneben unterstützen auch einige Unternehmen als Sponsoren den Tafelgarten, so helfen etwa 34 Angestellte der Bochumer Stadtwerke am 28.April mit bei den Gartenarbeiten.

So sieht es bisher beim Tafelgarten aus©
So sieht es bisher beim Tafelgarten aus
©

Weitere Meldungen

skyline