Generationswechsel in Bochum

Viele Bochumer Betriebe werden familiär über mehrere Generationen geführt. Meist werden sie von Familienmitgliedern übernommen und geleitet. Immer weniger Unternehmen finden aber eine passende Nachfolge.

Moritz Fiege Brauerei übergibt das Ruder

Alexander Brauer mit Carla und Hubertus Fiege© Radio Bochum
Alexander Brauer mit Carla und Hubertus Fiege
© Radio Bochum

Die Bochumer Brauerei wird in diesem Jahr 145 Jahre alt und bekommt gleichzeitig eine neue Geschäftsführung. Jürgen und Hugo Fiege übergeben den Staffelstab an ihre Kinder Carla und Hubertus Fiege nach über 40 Jahren. Die neue, sechste Generation war am Sonntag (23.04.) zu Gast bei Moderator Alexander Brauer und hat über den Generationswechsel, ihre Jugendzeit und die Brauerei selber erzählt.

Viele Bochumer Betriebe in Familienhand

Damit ist das Familienunternehmen Fiege keine Seltenheit. Viele Betriebe bei uns in Bochum werden familiär geführt und an kommende Generationen übergeben. Wir haben deshalb mit der Buchhandlung Janssen, dem Entsorgungs-Fachbetrieb Fischer & Söhne und dem Haustechnik-Unternehmen Philipps gesprochen. Sie alle haben gemeinsam: Das Fortbestehen über mehrere Generationen. Dabei war der Weg der Nachfolge für so manchen Familiennachwuchs nicht immer ganz so eindeutig, wiederum anderen wurde es quasi in die Wiege gelegt. Das Fazit aller Betriebe: Sie lieben das was sie tun und wollen die Traditionen der älteren Generationen weiterführen. Trotzdem wollen sie natürlich ihre eigenen Ideen und Pläne umsetzen, genau darin scheint deren Erfolgskonzept zu bestehen.

Trendwende für die Zukunft zu erkennen

Aktuell schlägt die Industrie und Handelskammer (IHK) Mittleres Ruhrgebiet Alarm. Viele Bochumer Betriebe haben in den kommenden Jahren keine geeignete Nachfolge in der Geschäftsleitung. Laut einer Studie der IHK stehen bis zum Jahr 2028 mindestens 3.000 Unternehmen in Bochum, Witten, Hattingen und Herne vor einer betrieblichen Übergabe, weil die Geschäftsführung in den Ruhestand geht. Das Problem dabei ist, dass es in den Betrieben keine Familienmitglieder oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt, die die Leitung übernehmen wollen oder können. Damit das nicht zwangsläufig zur Schließung führt, müssen Betriebe frühzeitig für entsprechenden Nachwuchs oder externe Quereinsteiger sorgen. Hilfe und eine intensive Beratung dabei, bietet die IHK kostenfrei an. Ansprechpartner und Beratungstermine findet Ihr hier.

Weitere Meldungen

skyline