Geständnis im Medican-Prozess

Im Prozess um den Medican-Skandal hat der Hauptangeklagte aus Bochum ein umfassendes Geständnis abgelegt. Alle Infos dazu findet Ihr hier.

Medican in Bochum-Wattenscheid
© Funke Foto Services / Gero Helm

Der Hauptangeklagte hat die Zahlen der Anklage in vollem Umfang bestätigt – immerhin eine Schadenssumme von 25 Millionen Euro. Damit gilt auch der vergangene Woche angekündigte Deal mit dem Gericht über eine zu erwartende Strafe von sechs bis sechseinhalb Jahren Haft. Zunächst hat sein Anwalt ein schriftliches Geständnis verlesen.

Bochumer Medican-Chef: "Brauchte Geld für neue Investitionen"

Im schriftlichen Geständnis hat der Bochumer Medican-Chef zugegeben, in den fraglichen Monaten Anfang 2021 überhaupt keine konkreten Zahlen gehabt zu haben. Ihm fehlte der Überblick über die Anzahl der durchgeführten Corona-Tests. Da er aber Geld für seine nächsten Investitionen gebraucht habe, habe er einfach Zahlen in die Rechnung an die Kassenärztliche Vereinigung eingetragen. Dass die immens überhöht waren, hat er in Kauf genommen. Nach dem schriftlichen Geständnis folgten die Nachfragen des Gerichts. Prozessbeobachter rechnen jetzt mit einem schnellen Prozessende.

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