Glasfaserausbau in Bochum: Verbraucherzentrale warnt vor Haustürverkäufen

Auch in Bochum wird das Glasfasernetz immer weiter ausgebaut. Doch als Verbraucher den Überblick zu behalten ist nicht immer einfach. Die Verbraucherzentrale gibt deshalb Tipps, was es zu beachten gilt.

Neue Leitungen werden an einer Straße verlegt (Symbolbild).
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Glasfaseranschluss in Bochum: Augen auf bei der Vertragswahl

Wenn der Film im Streamingportal einfach nicht lädt, weil das Internet zu langsam ist, dann kann das Zeit und Nerven kosten. Die Meisten dürften schon mal in dieser Situation gewesen sein, denn größtenteils besteht die Infrastruktur noch immer aus Kupferkabeln. In Sachen Glasfaserausbau hinkt Deutschland im internationalen Vergleich noch immer hinterher. Aber es tut sich was, und auch in Bochum soll das Glasfasernetz in den kommenden Jahren stark ausgebaut werden.


Doch den Überblick über die verschiedenen Angebote zu behalten, ist nicht unbedingt einfach. Deshalb rät die Verbraucherzentrale Bochum dazu, sich vor einem Wechsel umfassend zu informieren. Denn Glasfaser ist nicht gleich Glasfaser. So ist zum Beispiel wichtig, dass es sich beim Glasfaseranschluss um einen "fiber to the home"-Anschluss handelt, die Glasfaserleitung also bis in die Wohnung gelegt wird.


Außerdem sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auch die Ausbauquote beachten. Manche Versorger beginnen mit dem Bau einer Glasfaserversorgung nur dann, wenn ein gewisser Prozentsatz an Haushalten in einer Straße oder einem Wohnviertel entsprechende Verträge vor Beginn des Ausbaus abschließt. Vor Vertragsabschluss sollte auf jeden Fall geklärt werden, was passiert, wenn diese Quote nicht erfüllt wird.

Haustürverkäufe mit dubiosen Methoden

Andrea Thume, Leiterin der Verbraucherzentrale Bochum, berichtet, dass sie immer wieder Berichte von aufdringlichen Haustürverkäufen erreichen. Dabei gehen die Verkäufer teilweise mit fragwürdigen Methoden vor. So werden Verbraucherinnen und Verbraucher mit Lügen unter Zeitdruck gesetzt, zum Beispiel, weil das Internet ohne einen schnellen Vertragsabschluss bald nicht mehr funktioniere. Derartige Mitteilungen gebe einzig der aktuelle Anbieter in schriftlicher Form und nicht an der Haustür.


Statt zu unterschreiben, sollten Verbraucher sich nach dem Gespräch ein Angebot schriftlichen zuschicken lassen, um in Ruhe, Vertragsbedingungen und Preise zu vergleichen. Sollte an der Haustür doch ein Vertrag unterschrieben worden sein, besteht grundsätzlich ein Widerrufsrecht von 14 Tagen.

Glasfaserausbau in Bochum schreitet weiter voran

Laut den Daten von GigaBit NRW verfügen knapp 32% aller Anschlüsse in Bochum über einen Glasfaseranschluss. Bochum liegt damit aktuell etwas unter dem Landesdurchschnitt. Was den Status Quo angeht, hinkt Bochum also etwas hinterher. Aber der Breitbandverantwortliche der Stadt Bochum, Guido Gallenkamp, ist optimistisch, dass sich das in den kommenden Jahren aber ändern wird. Allein im letzten Jahr seien rund 200 Kilometer Glasfaserstrecken gebaut worden und das bei einem Straßennetz von 1000 Kilometer Länge.

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