IG BAU: Wohnungsbau in Bochum geht günstiger

Die IG BAU Bochum-Dortmund fordert mehr Wohnungen für Bochum, vor allem sozialen Wohnungsbau. Dabei ist sich die Gewerkschaft sicher: Gute Bauqualität muss nicht teuer sein.

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IG BAU Bochum-Dortmund: bezahlbaren Wohnraum schaffen

Laut Zahlen des statistischen Bundesamtes sind im vergangenen Jahr 1402 Wohnungen in Bochum entstanden. Die IG BAU Bochum-Dortmund sagt klar: "Da ist noch Luft nach oben." Besonders sozialen Wohnungsbau und Wohnungen, die sich auch bezahlen lassen. Dazu brauche es mehr Sanierungen bei bestehenden Wohnungen, vor allem für seniorengerechtes Wohnen. Dazu würde dem Bau eine Entbürokratisierung gut tun: #

„Runter mit überzogenen Standards und kostentreibenden DIN-Normen – und dadurch rauf mit den Neubau-Zahlen. Denn weniger Bau-Hürden bedeuten mehr neue Wohnungen" - Gabriele Henter, Vorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund

"Einfacher" bauen wäre auch günstiger

Vor allem brauche es, so die IG BAU, mehr Wohnungen des "Gebäude-Typs E" - das "E" stehe für einfaches, erleichtertes und effizientes Bauen. Zum Beispiel sei es aus Klimaschutzgründen nicht sinnvoll, Fenster dreifach zu verglasen - und das sei dann auch günstiger. Auch geringere Stärken bei Decken und Außenwänden seien möglich. Neue Bauten bräuchten laut der Gewerkschaft auch nicht immer zwangsläufig viel Parkraum, ganze Tiefgaragen oder die teuerste Technik bei Heizungen oder Lüftungen. Solche Faktoren sollten dazu beitragen, dass Baukosten in die Höhe getrieben werden.

Forderung: Mehr Geld für Wohnungsbau

Insgesamt sei es möglich, Baukosten um rund ein Viertel bis zu einem Drittel zu senken.

So oder so brauche es aber mehr Geld für neue Wohnungen, vor allem für Sozialwohnungen. Bundesweit brauche es 100.000 Neubauten - und dafür von Bund und Ländern mindestens Fördermittel in Höhe von 11 Milliarden Euro.

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