Initiativen in Bochum kritisieren Radverkehrskonzept

Radverkehrskonzept in Bochum beschlossen - es gibt Kritik

Die Stadt Bochum will Fahrrad fahren in Bochum besser machen. Dazu hat sie ein Radverkehrskonzept erarbeitet. Drei Jahre hat das gedauert. Am Donnerstag haben es die Bochumer Politiker im Rat beschlossen. Konkret soll sich der Radverkehr in Bochum mit dem neuen Konzept in den nächsten sieben Jahren verdoppeln. Gegen das Radverkehrskonzept haben die CDU und Bündnis Deutschland gestimmt. Insgesamt soll der Anteil der Räder am Bochumer Verkehr bis 2030 auf 15% steigen. Besonders die Alltagsradwege an den großen Hauptstraßen sollen ausgebaut werden. So sollen Fahrräder im Alltag, zum Beispiel bei der Fahrt zur Arbeit, besser genutzt werden können. Der ADFC, der Verkehrsclub und die Radwende in Bochum sind von dem Konzept nicht überzeugt. Hauptkritikpunkt ist dabei der angepeilte Anteil der Fahrradfahrer in Bochum. Die Stadt wollte eigentlich, dass jeder Vierte in Bochum bis 2030 mit dem Fahrrad unterwegs ist. Die 25 Prozent hat sie aber jetzt auf 15 Prozent runtergeschraubt. Für die Fahrradverbände geht der Ausbau außerdem nicht schnell genug. Zudem wurde der aktuelle Zustand der Radwege in der Stadt in vielen Bereichen als mangelhaft kritisiert.

Stadt Bochum will Fahrradrouten um die Hauptverkehrsadern legen

ADFC, VCD und Radwende Bochum wollen keine Velorouten. Das sind Fahrradstraßen und -wege, die die Stadt plant, damit Fahrrad fahren in Bochum attraktiver wird. Die sollen aber nicht an den Hauptstraßen lang führen sondern als Umwege anlegt werden, kritisieren die Fahrradverbände in Bochum. Das werde nicht für mehr Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen sorgen, sagen sie. Die Bochumer Radfahr-Initiativen loben aber die gute Auflistung der Probleme in Bochum, auch die sind Teil des Konzepts. Die müsste die Stadt jetzt so schnell wie möglich beheben.