Konjunkturlage in Bochum weiter angespannt

Die Unternehmen in Bochum und Umgebung bezeichnen ihre eigene Lage weiter als angespannt. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Kunjunkturumfrage zum Jahresende

Dirk W. Erlhöfer, Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen
© Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen

Weniger Bochumer Unternehmen mit "guten Geschäften"

Die Unternehmen in Bochum und Umgebung leiden weiter unter der insgesamt „angespannten Lage“. Das ist ein Ergebnis der letzten Konjunktur-Umfrage der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen in diesem Jahr. Die 425 Mitgliedsunternehmen haben unter anderem aktuelle Einschätzungen zu den eigenen Umsätzen, den Erträgen, der Auftragslage und der Personalsituation gemeldet. Die Gründe für die andauernde und sich wieder verschärfende schwache Konjunktur: die andauernden Lieferketten- und Logistikprobleme, die aktuelle Rohstoff- und Energiekostensituation sowie die Risiken bei der Energieversorgung.

„Unsere heimische Wirtschaft ist nach wie vor konfrontiert mit herausfordernden Umständen auf vielen Ebenen. Diese Phase der letzten drei Jahre ähnelt mittlerweile einem Marathon, bei dem man immer wieder neue Stöcke zwischen die Beine geworfen bekommt.“ - Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen.

So bewerten die Unternehmen aus Bochum ihre Lage

Während das erste Halbjahr 2022 branchenübergreifend noch als "Normalkonjunktur" einzustufen war, fällt das 2. Halbjahr deutlich ab. Aktuell bewerten noch zwei Drittel der befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut bzw. befriedigend. Ein auf den ersten Blick guter Wert, vor einem Jahr waren es aber noch knapp 84 Prozent. Ein ähnliches Bild gibt es bei den Umsätzen und Erträgen. Auch hier sind die Summen der Positivmeldungen um 19,5 Prozentpunkte bzw. fünf Punkte gefallen. Um sogar 28 Prozent-Punkte sind die Positivmeldungen bei den Auftragseingängen gesunken.

Schwierige Lage auch bei Investitionen inBochum

Die schwierige Lage spiegelt sich auch in den heimischen Investitionen wider. Knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen melden gleichbleibend niedrige oder sogar sinkende Investitionen. Positiv festzuhalten bleibt allerdings: Auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt schlägt die anhaltend schwache Phase nach wie vor nicht durch.

„Der sich verschärfende Fachkräftemangel dürfte einer der Gründe sein, warum Unternehmen auch in schwieriger Situation die Beschäftigten eher halten. Denn sollte die Schwächephase überstanden sein, sind Neueinstellungen kein Selbstläufer mehr.“ - Dirk W. Erlhöfer.


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