Krankenhäuser in Bochum gut ausgelastet

Fachkräfte fehlen in den Krankenhäusern in Bochum

Die Situation in den Krankenhäusern in Bochum ist aktuell ziemlich angespannt. Vor allem zu wenig Fachkräfte sind für den Gesundheitsbereich in Bochum ein Problem. Das sagen die Krankenhäuser in Bochum anlässlich des Weltgesundheitstages am Freitag (7.4.). Es werde auch deutlich schwerer, qualifiziertes Personal zu finden auch im therapeutischen Bereich, sagt das Bergmannsheil in Bochum. Dort fehlen besonders Fachkräfte in der OP-, Anästhesie- und Intensivpflege. Das Bergmannsheil will das Problem jetzt aktiv angehen. Deshalb werden sie Kapazitäten der Pflegeschule ausbauen und es gebe neue Recruitingkonzepte für Trainees, Berufs- und Wiedereinsteiger. Dass gutes Personal schwer zu finden ist, merkt auch das Katholische Klinikum. Es will dem Personal deshalb mit flexiblen Arbeitszeiten entgegenkommen. Das Klinikum profitiert aber auch davon, dass da bald eine neue Pflegeschule in Betrieb geht. Die hat dann Platz für 600 Auszubildende. Auch im Knappschaftskrankenhaus sind viele Stellen frei. Die Klinik wünscht sich, dass das Gesundheitswesen wieder als attraktives Arbeitsumfeld gesehen wird. Alle Krankenhäuser betonen aber, wie dankbar sie ihren Mitarbeitern für ihr Engagement sind.

Viele Hausärzte in Bochum

Bei uns in Bochum sind im Moment wieder viele Menschen krank. Das sagt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe auf Anfrage. Demnach haben aktuell viele Kinder in Bochum Scharlach. Es gibt aber auch besonders viele Magen-Darm-Infekte und Grippe im Moment. Das liegt daran, dass in den letzten Jahren häufig Masken getragen wurden. Deswegen waren da die Krankheitszahlen eher gering. 223 Hausärzte kümmern sich um die Menschen in Bochum, sagt die KVWL. Das entspricht einer Versorgungsquote von 107,5 Prozent. Damit ist Bochum nah an einer Überversorgung, die ist bei 110 Prozent erreicht. Rund jeder dritte Hausarzt in Bochum ist allerdings über 60. Bochum steht damit besser da als die gesamte Region. Da liegt der Anteil der Über-60-Jährigen Hausärzte bei 40 Prozent. Grundsätzlich kommt der Nachwuchs an Ärztinnen und Ärzten eher schleppend voran, sagt die KVWL. Die KVWL merkt auch, dass die Menschen, gerade bei Kindern und Jugendlichen, immer häufiger zum Arzt gehen, auch bei kleineren Sachen. Die KVWL spricht deswegen davon, dass die Gesundheitsbildung immer schlechter wird.

Hohe medizinische Expertise in Bochum und dem Ruhrgebiet

Das Knappschaftskrankenhaus in Langendreer hat seit Corona festgestellt, dass die Patienten allgemein eine schlechtere Gesundheit haben. Es gebe auch immer mehr Volkskrankheiten im Moment. das sei durch die Einschränkungen während Corona noch einmal deutlich geworden. Generell sind die Bochumer Krankenhäuser momentan sehr voll. Das Bergmannsheil im Ehrenfeld beispielsweise ist aktuell zu 90 Prozent ausgelastet. Auch vom Knappschaftskrankenhaus heißt es, dass man gut ausgelastet sei. Zuletzt seien immer mehr Menschen in stationärer Behandlung gewesen. Das habe zwar grundsätzlich zugenommen, sei aber noch nicht auf dem Niveau von 2019. Die Gesundheitsversorgung in Bochum und im Ruhrgebiet sieht das Katholische Klinikum aber grundsätzlich positiv, vor allem weil es hier so eine hohe medizinische Expertise gebe.

Krankenhäuser in Bochum müssen weitere Herausforderungen überwinden

Auch die steigenden Energiepreise sind für die Bochumer Krankenhäuser eine Herausforderung. Das Bergmannsheil will den Betrieb auch deswegen nachhaltiger machen, um Energie und Ressourcen zu reduzieren. Die Krankenhäuser in Bochum schauen auch ganz genau, was die Politik in Berlin gerade macht. Die will bald nämlich noch über die die Krankenhausplanung in Zukunft entscheiden. Das sei eine wichtige Entscheidung, sagt das Katholische Klinikum.