Kundgebung gegen Femizide in Bochum

Am Montagabend (30.12.) findet am Rathaus in Bochum eine Kundgebung gegen Femizide statt. Anlass ist der Mord an einer Bochumerin vor Weihnachten.

Der fertig sanierte Ostflügel mit dem neuen Haupteingang des Bochumer Rathauses
© Annika Honnef, Radio Bochum

Bündnis aus Bochum organisiert Kundgebung

Die Kundgebung wird vom Bündnis gegen Femizide in Bochum organisiert. Sie wollen auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Der Anlass ist der mutmaßliche Mord eines 57-jährigen Bochumers an seiner 56-jährigen Ehefrau am 22. Dezember in Weitmar. Der Mann soll seine Frau im Streit mit einem Küchenmesser erstochen haben und sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Kundgebung beginnt um 18:30 vor dem Rathaus.

Fast jeden Tag ein Femizid in Deutschland

Unter einem Femizid wird der Mord einer Frau durch einen Mann bezeichnet. Ziel ist es, das Bewusstsein für Femizide zu schärfen und Solidarität mit den Opfern zu zeigen. Laut dem Lagebild "Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten", das Mitte November von Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesfrauenministerin Lisa Paus vorgestellt wurde, gab es in Deutschland 2023 insgesamt 360 Femizide. Das bedeutet, dass es beinahe jeden Tag einen Femizid in Deutschland im vergangenen Jahr gab.

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