Landgericht Bochum: Neue Entwicklungen im Medican-Prozess

Der Medican-Skandal beschäftigt weiterhin das Landgericht Bochum. Am Dienstag (7.1.) ging es weiter.

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Ablehnungsantrag wurde abgelehnt

Das Verfahren um den Medican-Skandal bleibt ungewiss. Eine Entscheidung über den Ablehnungsantrag der Verteidiger gegen zwei Richter wurde durch eine andere Kammer des Landgerichts abgelehnt worden. steht noch aus. Mitte Dezember 2024 hatte die Kammer den Angeklagten wieder in Untersuchungshaft genommen. Nach Ansicht des Gerichts täuscht er eine Krankheit vor, um das Verfahren zu torpedieren. Dagegen hatten die Verteidiger vehement protestiert, einen Ablehnungsantrag gegen zwei Richter gestellt und Haftbeschwerde angekündigt.

Angeklagter wurde bei Selbstmordversuch beobachtet

Beim Prozesstermin am Dienstag (7.1.) wurde bekannt, dass der Angeklagte vor Weihnachten in der Haft bei Vorbereitungen eines Selbstmordes beobachtet worden war. Die Zelle wurde mit einer Kamera überwacht. Dabei soll der Angeklagte beim Beten gesehen und gleichzeitig im Hintergrund ein aus Socken gebundener Strick entdeckt worden sein. Der Mann wurde sofort in eine gesondert gesicherte Zelle verlegt. Seitdem soll es keine weiteren Vorfälle gegeben haben. Ob es ein wirklicher Suizidversuch war, ein Hilferuf oder anderes, ist ungeklärt.

Vorwürfe gegen den Angeklagten

Die Staatsanwaltschaft Bochum wirft dem Angeklagten vor, massenhaft Coronatests falsch abgerechnet zu haben. Damit soll er weit über 20 Millionen Euro kassiert haben. Nach Ansicht des Gerichts könnte demnächst die Beweisaufnahme geschlossen werden. Mit einem Urteil wäre dann Ende Januar oder Anfang Februar diesen Jahres am Landgericht Bochum zu rechnen.

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