Landgericht Bochum: Verfahren um Mordauftrag an 14-jährige Schülerin gestartet

Landgericht Bochum: Mutmaßlicher Mordversuch einer 14-Jährigen

Nach einem mutmaßlichen Mordversuch einer 14-jährigen Schülerin ist heute das Verfahren am Landgericht Bochum gestartet. Die Schülerin aus Berlin soll einen Mordauftrag der Familie des Opfers erhalten haben. Sie soll von der Ehefrau des Opfers, der beiden Söhne und einem Freund der Söhne beauftragt worden sein, den Vater zu töten. Der Grund dafür sei, dass der Familienvater aus Herne zuvor seine Frau geschlagen haben soll. Mit einer Machete soll das Mädchen dann im Oktober letzten Jahres auf das Opfer in seiner Wohnung in Herne losgegangen sein. Das Opfer überlebte mit mehreren Schnittwunden, verlor aber einen Finger, der wieder angenäht werden konnte.

Familie lebte zuletzt getrennt

Laut Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft war die angeklagte Ehefrau mit einem der beiden Söhne im April 2022 nach Berlin gezogen. Der andere Sohn lebte weiterhin mit dem Vater in Herne. Offenbar wollte sich der Mann nicht scheiden lassen. Deshalb sollen die 15- und 16-jährigen Söhne den Mordkomplott in Zusammenarbeit mit der Mutter und einem weiteren Freund geschmiedet haben. Die 14-jährige Schülerin, die den Angriff letztendlich verübt haben soll, war wohl eine Mitschülerin des Sohnes in Berlin.

Angeklagte Familie vor Landgericht Bochum

Das Verbrechen in Herne konnte nur nach und nach aufgeklärt werden. Als erstes waren die zwei Söhne des Opfers verhaftet worden. Mehrere Monate später dann auch die Ehefrau. Zum Prozessauftakt am Landgericht Bochum haben sich die Angeklagten nicht zu den Vorwürfen geäußert. Das Landgericht Bochum hat jetzt neun Verhandlungstage bis Anfang Juni angesetzt. Die 14-jährige ist weiter auf freiem Fuß. Das Verfahren gegen sie soll in Berlin stattfinden.