Landwirte protestieren: Traktoren fahren durch Bochum

Verkehrsprobleme angekündigt: Traktor-Kolonne fährt durch Bochum

Der bundesweite Protest der Landwirte gegen die Pläne der Bundesregierung betrifft heute (08.01.) auch Bochum. Es kann zu Verkehrsproblemen kommen, weil viele Traktoren durch Bochum fahren sollen. Das kündigt die Polizei Bochum an. Wie viele Traktoren das sind und wann genau sie kommen, kann die Polizei nicht sagen. Die Landwirte treffen sich am Montagmorgen in Borken. Insgesamt rund 1.100 Landwirte fahren dann sternförmig in die großen Städte in Nordrhein-Westfalen. Auch zu uns ins Ruhrgebiet nach Essen oder Dortmund. In Bochum machen sie keinen Halt, fahren aber durch die Stadt. Die Polizei sagt, dass die Trecker von Witten kommend über die Universitätsstraße in Richtung Kosterstraße in in Stiepel fahren. Eine zweiter Bochumer Traktor-Konvoi soll von Wattenscheid aus über die Essener Straße in Richtung Bochumer Innenstadt fahren. Von da aus nach Harpen, Langendreer und Werne über Wiemelhausen bis nach Stiepel. Die Kolonnen könnten zwischen dem Morgen und dem späten Vormittag durch Bochum fahren. Die Bereiche sollten Autofahrer:innen deshalb bis zum Mittag weiträumig umfahren. Die Polizei begleitet die Traktor-Kolonnen durch die Stadt. Weil die Lage für die Polizei auch nicht ganz klar ist, kann sie nicht sagen, wie lange sie gegebenenfalls bestimmte Straßen sperren muss.

Landwirte rufen zu Protestwoche auf

Bundesweit haben Landwirte ab heute(08.01.) zu einer Protestwoche aufgerufen. Sie planen unter anderem auch Autobahn-Auffahrten zu blockieren. Seit Wochen demonstrieren Landwirte bundesweit gegen das geplante Aus von Steuervergünstigungen bei Agrardiesel und der Kfz-Steuer. Die Bundesregierung hatte Teile ihrer Pläne zurückgenommen. Demnach soll es keine Streichung der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft geben. Die Abschaffung der Steuerbegünstigung beim Agrardiesel werde auch nicht in einem Schritt vollzogen. Damit ist sie allerdings nicht auf Zufriedenheit bei den Landwirten gestoßen.

Auch viele Bochumer Landwirte beteiligen sich an der Aktionswoche. Sie wollen niemanden behindern, aber für Sichtbarkeit sorgen. Das betont Landwirt Florian Westerhoff aus Wattenscheid. Den Bochumern geht es auch nicht nur um die überregionale Agrarpolitik, sondern auch um die städtischen Vorhaben.

"Zum Beispiel in Bochum ist unsere größte Sorge Flächenstilllegung. Die Stadt möchte viele Flächen begrünen [...] und da habe ich Existenzangst." - Landwirt Florian Westerhoff aus Wattenscheid im Radio Bochum-Interview