Medikamente-Notstand in Bochum

Die Apotheken in Bochum haben mit einem Medikamente-Notstand zu kämpfen. Aktuell werden auf der Seite des Bundesinstituts für Arzneimittel fast 300 Medikamente mit Lieferengpässen gelistet.

Apotheken in Bochum haben Medikamente-Notstand

Bei den fehlenden Medikamenten handelt es sich nicht nur um Nischenprodukte, sondern auch um Medikamente wie Blutdrucksenker oder Schmerzmittel. Grund für den Medikamente-Notstand sind vor allem Lieferengpässe. Aus Kostengründen werden die Wirkstoffe häufig in China oder Indien hergestellt. Wenn dort wegen Corona nicht produziert wird oder Frachter die Häfen nicht anlaufen dürfen, kommt die Versorgung ins Stocken.

Apotheken in Bochum suchen individuelle Lösungen

Für die Bochumer Apotheken ist dieser Zustand sehr schwierig. Oft müssen Kund:innen ohne das benötigte Medikament die Apotheke wieder verlassen. Das ist für beide Seiten sehr unbefriedigend. Es wird in jedem Fall aber immer eine individuelle Lösung gesucht.

"Wir schicken nie jemanden weg ohne eine Lösung. Entweder wir wissen, dass eine andere Apotheke das Medikament hat oder wir kontaktieren den Arzt oder der Patient muss zum Arzt zurückgehen und es muss etwas Neues verordnet werden. Man muss immer eine individuelle Lösung finden." - Inka Krude, Apothekensprecherin Bochum

Den Apotheken ist aber auch klar, dass es für viele Patient:innen schwierig ist, auf andere Medikamente umzusteigen. Vor allem wenn die seit vielen Jahren genommen werden. Vor allem in Notdienst würden sie oft vorab händeringend versuchen, Medikamente für den Notfall zu bekommen.

Bochum: Behandlungen können durchgeführt werden

In den Bochumer Kliniken sieht das ein wenig anders aus. Bei ihnen sind zwar auch die Medikamente-Vorräte geschrumpft, durch Einkaufsmöglichkeiten bei verschiedenen Großhändlern, können aber alle Behandlungen durchgeführt werden. Das haben die Augusta Klinik und die Katholischen Kliniken Bochum auf Radio Bochum-Nachfrage gesagt.

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