Mehr Menschen in Bochum machen ein Freiwilliges Soziales Jahr

Mehr Menschen haben sich in diesem Jahr für ein Freiwilliges Soziales Jahr bei uns in Bochum beworben. Das Deutsche Rote Kreuz konnte deswegen 130 Freiwilligenstellen besetzen. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe erwartet, dass sie im Vergleich zu 2019 dieses Jahr noch einmal mehr Freiwillige in Bochum einstellen. Aktuell beschäftigt sie 39 Freiwillige in Bochum, knapp die Hälfte davon im Pflegebereich (17). Die AWO sagte uns, dass es besonders in Bochum und Dortmund viele Bewerbungen für ein FSJ gab. Die Einsatzstellen seien in diesem Jahr allerdings wegen der Pandemie etwas zurückhaltender gewesen. Die AWO hat daher sogar weniger Freiwillige als üblich eingestellt.

Warum machen so viele Bochumerinnen und Bochumer ein FSJ?

Viele konnten ihre Pläne wegen Corona nicht umsetzen. Nach dem Abi wollen viele junge Menschen ins Ausland. Das geht dieses Jahr nicht. Für manche ist auch ein Studium unter Corona-Bedingungen keine Option- sie wollen lieber Präsenzseminare und schieben deswegen ein FSJ ein, sagt das DRK. Ein dritter Grund sind die fehlenden Ausbildungsplätze, sagt die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Dadurch haben junge Menschen besonders mit schlechteren Noten eine kleinere Chance auf ihre Wunschausbildung. Sie entscheiden sich dieses Jahr stattdessen für ein FSJ bei uns in Bochum.

Welche Auswirkungen hat das Coronavirus auf die Freiwilligenarbeit?

Die Arbeit der Freiwilligen beeinflusst Corona dabei kaum. Für die meisten gilt ein Hygienekonzept in der Einrichtung. An den Förderschulen überprüft die LWL das ganz besonders, da die Kinder zur Risikogruppe gehören. Die Freiwilligen in den Schulen und Kitas der Stadt und der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe mussten zeitweise ihren Einsatzort wechseln. Wegen Corona hatten die Schulen und Kitas bei uns in Bochum eine Zeit lange geschlossen.