... mit Hildegard Guth

Die 74jährige ist ehrenamtliche Schiedsfrau im Bezirk Innenstadt Nord, Weitmar und Wiemelhausen. Von Nachbarschaftsstreiterein, über Ruhestörungen bis hin zu Ehrverletzungen. Bevor es zu einer Gerichtsverhandlung kommt, versucht Hildegard Guth die Probleme zwischen zwei Parteien einvernehmlich zu schlichten. Wie das gelingen kann erzählt sie uns bei der Frühstückssendung mit Katja Leistenschneider. 


© Radio Bochum

Schiedspersonen in NRW

Die ehrenamtliche Tätigkeit ist zentral beim Prozess der Erstattung einer Anzeige. Schiedspersonen versuchen bei privatrechtlichen Angelegenheiten zwischen zwei Parteien zu schlichten, bevor es zu einer Gerichtsverhandlung kommt.


Erst kommt es zur Anzeige bei der Polizei und die sagt ihnen dann, sie müssen erst zum Schiedsamt gehen. Oder die Staatsanwaltschaft schlägt das Verfahren nieder und sagt, dass dabei kein öffentliches Interesse besteht. Dann kommen sie zu mir. Erst wenn sie sich dann nicht einigen, dann können sie die Erfolglosigkeitsbescheinigung bekommen und können eine Privatklage aufnehmen.


Bevor es zu einer Strafanzeige kommt, muss in NRW also eine der 1.120 Schiedspersonen im Bundesland kontaktiert werden.


Ruhe und Gewissenhaftigkeit

Mit 12 bis 15 Fällen pro Jahr gehört Hildegards Bezirk zu den aufwändigeren Bereichen der Stadt Bochum. Mit 74 Jahren findet sie aber weiterhin Gefallen an ihrer Tätigkeit und versucht jeden Fall mit Ruhe und Gewissenhaftigkeit anzugehen.


Ich nehme mir dann schon immer die Zeit und guck rein, was da als Eintrag kommt und versuche das gedanklich schonmal durchzuspielen, was kann ich den Leuten da an die Hand geben und worüber sie sich mal austauschen können
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